Dienstag, 28. November 2017

Da kann man auch mal heulen!

Der kleine Subaru - der Pocket-Camper. Hin ist er. Und jetzt ist's gar nicht mehr so schlimm.
Das hat so Symbolcharakter.... Das Auto und das ich ihn hier fahrbereit stehen haben wollte .... und das irgendwie doch nicht richtig war und daß er jetzt kaputt ist....

Genau das Auto sollte hier stehen. Ready when I am... Ich wußte ja, daß das Blödsinn ist aber konnte nicht loslassen.... 
Tja... dann fährt mir so ein Träumer hinten drauf und ich bin im Graben gelandet. Da hätte es andere Möglichkeiten gegeben. Hab ich lange drüber nachgedacht... hätte ich das besser machen können? Es gab die Variante "frontal auf's Schild" und "auf die stark befahrene Straße". Beide extrem schlecht. Eventuell hätte ich es auf die Straße geschafft, auf die ich abbiegen wollte... aber laut Gutachter ist der Hauptschaden durch den Aufprall hinten entstanden. Hätte also auch nix genützt.  

Wenn man unverschuldet so einen Unfall hat (und kein ernsthafter Personenschaden passiert ist), dann sind Versicherungen dafür da: Man kommt da raus, als wäre das nie passiert! DAS fühlt sich jetzt nicht so an! Nicht mal finanziell.

Ich bin übrigens sicher, daß der Subaru für seinen traurigen Restwert nach Afrika verkauft wird und ihn dort jemand  zurecht dengelt! Im Jahr 2025 wird er durch die Namib heizen! Was sonst nie passiert wäre, weil ich da gar nicht hin will!

Nun ja - enttäuscht und erleichtert trifft es ganz gut... und irgendwie wurde daraus.... content. Wo auch immer das herkam: Fühlt sich gut an!
Das mir manchmal kein wirklich passendes deutsches Wort einfällt liegt sicher daran, daß ich bei englischen Wörtern nur EINE - und nicht immer richtige - Bedeutung kenne. 'Zufrieden' klingt ein bißchen anders.... 
Aber jetzt fällt mir ein, daß ich nen Tune spiele, der 'contentment is wealth' heißt. Mir fällt bloß gerade nicht ein, wie der geht ...

Pocket Camper

Sonntag, 26. November 2017

T-Shirts und Instrumente: Welches ist denn jetzt das coolste?

So! Bevor ich wieder über mein Auto schreibe (buhuhuhu!!!!) schiebe ich ein paar Beiträge dazwischen, damit es nicht so auffällt. Zum Beispiel muß ich noch schreiben, daß das Farbvererbungsbuch immer mal auf der Amazon top100-Liste Genetik ist. Und manchmal sogar vor Watsons "Doppelhelix". Das amüsiert mich ungemein. Die Algorhitmen bei Amazon scheinen ganz drollig zu sein...

Ich fand, ich bräuchte ein T-shirt mit dem Zeichenschaf aus dem Buch drauf. Und dann dachte ich, man könnte die ja auch zur Verfügung stellen.

Spreadshirt ist da ein toller Anbieter. Man lädt seine Designs hoch und wer Interesse hat, kann die auf diverse Sachen drucken. Klamotten und Krempel... wie Turnbeutel! Die Rückkehr des Turnbeutels hat ja sowieso viel zu lange auf sich warten lassen!
Und wo ich schon mal dabei war, dachte ich an die T-Shirts, die wir mal mit irish-trad "Logos" gemacht hatten. Könnte man doch auch hochladen.
Hab ich auch gemacht. Dummerweise alle als Pixelgrafiken statt Vektorgrafiken. Jetzt kann man die nicht skalieren und positionieren. Also nochmal neu.

Aber jetzt  muß ich erst mal philosophieren über Instrumente und wie 'sexy' die sind. Oder auch nicht. Es gibt ne Grafik für Conny.


Also Harfe.... Harfe ist einfach mal von Haus aus sexy. Die Person dahinter kann den Eindruck durchaus verringern aber so prinzipiell ist das ein sexy Instrument, mit dem man punktet. Dem muß man sowas wie "Harpyie" entgegensetzen. 
Ich bin auch ganz froh, daß die Harfe, die Conny und ich gebaut haben, eher aussieht wie ein böhmischer Bauernschrank als ein elfisches Sphärenmusik- Accessoire! 
Also Harfe ist ein Instrument, das man downgraden muß, um ernst genommen zu werden.

Uillean Pipes: Ganz anders aber ebenfalls oben auf der "cool" Skala. Packt jemand Pipes aus, gibt es ein "wow"! Bewunderung und große Augen. Ein riesen Bonus, noch bevor man gespielt hat. Was bei Pipes anders ist als bei Harfe: Man muß die wirklich, wirklich gut spielen können! Schon beim Auspacken hängt die Latte hoch. Und zwar richtig. Ganz nett Pipes spielen reicht nicht. Ich hab das mal probiert. Auch nach nem Jahr habe ich gelitten wir ein Hund (und die Hunde haben den Raum verlassen). Wenn Sirko spielt, legen sie sich ihm zu Füßen. Was ich auch tun würde, wenn man da nicht so doof Flute spielen könnte....
Pipes muß man ernst meinen. 


Obwohl diddly serious eher die schottische Variante ist. Für irische Musik müßte es (analog zum Whisk(e)y) eher diddley serious heißen.....

Dann gibt es die Instrumente, die sind neutral. Da bekommt man Bewunderung oder Augenrollen erst dann, wenn man spielt. Dazu gehört Flute. Wobei Flute einen nicht zu unterschätzenden Nachteil hat, den sich kaum jemand bewußt macht, wenn er sich ein Instrument aussucht: Die Größe! Handlich - schön und gut. Aber eine Flute ist quasi unsichtbar bis man sie auspackt. Ich habe einige Flute-Spieler in Irland kennengelernt, die ihre Flute deshalb in 'nem Geigenkoffer transportieren. Zumindest in Irland bringt es einen beim Trampen wesentlich schneller voran, wenn man als Musiker erkennbar ist! Und als Session-Nomade bringt das auch Vorteile: Man wird GEFRAGT, ob man mitspielen möchte. Man muß nicht hingehen und selber drum bitten, mitspielen zu dürfen. Das macht einen großen Unterschied, wenn man dann den Rest des Abends in der Runde sitzt und sein Instrument festhält und auf nen Tune wartet, den man auch mitspielen kann.... und wenn man dann die eigenen Tunes alleine spielt weil die wiederum keiner kennt und man dabei nicht ganz so entspannt ist, dann kann man sich nicht mal denken "Ihr habt es so gewollt!"

Für die meisten Leute ist Gitarre ebenfalls neutral. Für mich - in einer irischen Session - ist es oft eines der gruseligsten Intstrumente. Kommt jemand mit nem Gitarrenkoffer rein, werde ich nervös..... Im besten Falle stört sie nicht. Genau wie Bouzouki. Im schlimmsten (und häufigeren) Fall ist es unrhythmisches und schräges Beschdebeschde (Gitarre) oder Plingelingeling (Bouzouki).

Und dann gibt es "unten". Völlig unverdient ist da das Banjo. Ist mir ein großes Rätsel. Ich bin überzeugt, alle Welt findet Banjo genauso attraktiv wie ich. Aber über Banjo gibt es die meisten Witze. Sehr seltsam! Wenn man mal genau hinhört, dann fällt allerdings auf, daß diese ganzen Banjowitze vor allem von Banjospielern erzählt werden!
Ich glaube ja, das ist ähnlich wie bei Harfe. Bei der muß man dem elfischen Sphärengedöns und der überirdischen Eleganz entgegenarbeiten, weil man ein solches Image als Mensch hinter dem Instrument niemals erfüllen kann (und die, die es versuchen, machen sich lächerlich).
Banjo ist SOOO attraktiv, daß man nur mit einem überzogenen Ego dazu stehen könnte: "Hier! Guck mal! Ich! Tadah!" Das ist lächerlich oder unsympathisch oder beides....  Und so ein paar Zweifel können einem da schon kommen... So ein Banjokoffer sieht schließlich aus, als wäre man Spitzenkoch und wäre mit der Reisebratpfanne unterwegs.
Genauso, wie große Menschen (vor allem große Frauen) sich oft klein machen, um nicht bedrohlich zu wirken, muß man Banjo lächerlich machen, um es auf ein normales Niveau hinunterzuziehen. Also so geht meine Theorie... Anders kann ich mir das nicht erklären...

Ebenfalls unten - und zwar ganz unten: Box! Concertina vielleicht nicht ganz so aber Box ist einfach mal uncool. Und Box- und Concertinaspieler machen fürchterliche Gesichter beim Spielen! "Halbwegs menschlich gucken" muß man gesondert üben! Als wenn es nicht schwierig genug wäre, ein Instrument zu lernen, bei dem einen die Mechanik oft genug im Wege steht! GLEICHZEITIG die Gesichtszüge unter Kontrolle haben ist wie

Man übt also einen milden, freundlichen Gesichtsausdruck. Der dann oft etwas "abwesend" wirkt. Und genau DA kommt das Größenproblem der Concertina dazu. Das hat die Concertina nämlich auch!
Meine erste Begegnung mit einem Concertina-Spieler hat sich fest in mein Hirn gebrannt! Nette Session. Viele Musiker. Nur mittendrin, auf der anderen Seite des Tisches, saß so ein Mann. Zwischen den Musikern. Der fingerte hochkonzentriert unter dem Tisch rum und hatte ein leicht debiles Grinsen im Gesicht. Mitten in der Session! Also Ehrlich!
Leute: Setzt Euch mit einer Concertina nicht HINTER den Tisch! Die ist zu klein, um gesehen zu werden!
Ein T-Shirt für Concertina-Spieler sollte vielleicht groß CONCERTINA drauf haben und einen dicken Pfeil nach unten. Obwohl... wenn man das - als Mann- anhat und am Ende des Pfeils gerade keine Concertina ist..... hat irgendwie gleich ne ganz andere Bedeutung...
Also für Concertina und Box muß mir noch was einfallen... Im Moment gefällt mir "Think! Inside the Box!" ganz gut. Obwohl heutzutage "think outside the box" gar nicht mehr genutzt wird in Management-Trainings. Jetzt muß man sein "Silo-thinking" überwinden. Aber alles kommt wieder. Auch der Turnbeutel...

Ich weiß auch nicht... ich könnte Tunes lernen statt mich dran zu freuen, wie so ...Zeug auf ...Zeug aussehen würde....  (aber das schwarze T-Shirt sieht auch in echt ganz witzig aus. Mein neues zweitliebstes T-Shirt!)

Samstag, 18. November 2017

Bring was Schönes mit!

Das war nicht wirklich der Wortlaut. Der war: "Bring einen Tune mit!" Aber wenn ich aussuche, was genau denn wohl "was Schönes" zum Mitbringen wäre, dann wär das ein Tune. Von daher...

Ich hatte schon ein Weilchen geträumt, daß ich dieses eine Konzert in Shetland gerne besuchen würde.... nicht wirklich vernünftig und nur so 'ne Träumerei.
Aber warum eigentlich nicht? Das Leben ist zu kurz, um bescheuerte Ideen nicht auch mal spontan umzusetzen.

Tune habe ich mitgebracht. "Der ist schön! Den spielen wir dann Freitag zur Session!". Uih! Das ist kurzfristig. Quasi zerknittert aus dem Handgepäck gezogen. Fehlt auch noch ein Stück. Und...ääähmmm.... ich muß da noch a bisserl üben...



The Lounge Bar by Annlaug Børsheim. (Ich breche mir die Zunge und den Kiefer beim Versuch, Annlaug auszusprechen. Da hilft es nix, daß mir der österreichische Kollege, der lange in Norwegen gelebt hat, die Hilfestellung gibt: "So wie das steierische 'steil' ausgesprochen wird." Der Tune hat genauso derben Akzent wie meine Aussprache ihres Namens aber der Versuch  macht Spaß!)


Der Kurzreisebericht wäre sicher interessanter zu lesen mit "persönlichem" dabei. Das lasse ich aber weg. Ist zu persönlich...Gibt einfach nur einen langweiligen Bericht. Muß reichen.
Mittwoch Nachmittag entschieden, Donnerstag früh los. Flieger über Frankfurt nach Aberdeen und dort auf die Fähre. Mit der echt gruseligen Warnung von "Force 10" in Höhe Fair Isle. SO seefest bin ich eigentlich nicht...ˆAber: Es war erstaunlich, wie automatisch ich wieder in 'nem Langzeit-Reisemodus war. Als wäre ich immer weiter gefahren.

Viel Zeit hatte ich ja nicht. Aber auch keine ToDo Liste. Ich war im Archiv des Museums weil ich wissen wollte, ob mein Opa auf der Polarreise der Berlin 1928 in Lerwick Halt gemacht hat. Also habe ich die Shetland Times von 1928 auf Micro-Fiche durchgeguckt. Und hab mich festgelesen. Spannend! So viel Klatsch und Tratsch und coole Werbung. Und schon damals wurde sich über Foula lustig gemacht! Den entsprechenden Artikel habe ich nicht gefunden nur die Leserbriefe dazu, in denen sich Leute über die Verunglimpfung empört haben.
Desweiteren gab es eine Werbung für ein Buch.
Mit Vorwort von H.G. Wells. Und fünf Diagrammen...


Was mir auch ins Auge gesprungen ist (ich hab mich stundenlang festgelesen...) sind Anzeigen für gefundene Schafe. Aber jetzt gerade sehe ich, daß darüber das Spaßrogramm irgendeiner Veranstaltung beschrieben ist. Unter anderem: Catch the greasy Pig. (He who catches keeps). Was für ein Spaß!

Shetlandschafe gefunden...1928

Samstag war herrlich. Emily hat mich am Bus in Brae abgeholt, wir haben uns Bobbys Schafe angeguckt....
Shetlandbock Cheviotbock
die Jungs: Cheviots und Shetland

Cheviots mag ich ja gerne. Shetlandschafe sowieso aber Texel.... sind... anders :)

Texelbock, Cheviot und Shetland

zum Eshaness Lighthouse sind wir auch noch gefahren...




und dann hat sie mich um einen Gefallen gebeten. Ihr Vater Tommy hat einen neuen Spinnradtyp gebaut und braucht einen Probespinner! Herrlich! Ich war total angetan! Ein richtiger Prototyp und: Schnurr, schnurr, schnurr, dreimal gezogen - Spule voll! Na ja, nicht ganz. Aber ich fand es klasse!

Prototyp Spinnrad
Abends dann Konzert. Ich hatte noch nie eine Konzertkarte mit meinem Namen drauf! Es war toll! Wenn ich jetzt schreibe, daß ich das nicht erwartet habe, dann klingt das gar nicht nett. Aber ich habe wirklich nicht erwartet, daß es mir so dermaßen gut gefällt. Auch wenn ich die ganze Zeit dachte, daß ich gleich umkippe.
Thanks for the music! Sorry to intrude!

OK. Nix persönliches... Einfach Reisebericht. Schöne Schafe gab es:

Shetlandschaf Ness of Sound
Und über das Wetter muß man natürlich auch schreiben. Hier bei uns ist das Wetter ja beständig. Beständig zu heiß oder beständig bitterkalt oder einfach beständig ekelhaft. Manchmal im Herbst auch beständig schön. Wenn es mal wechselhaft ist, dann ist das eine Erwähnung im Wetterbericht wert. In Irland dagegen, wo ich ja auch öfter mal länger war, ist es immer wechselhaft. Strahlend blauer Himmel. Und dann kommt so ein leichter Wind auf und es regnet aus dem strahlend blauen Himmel. Etwas ähnliches gab es jetzt in Shetland. Nur hochskaliert. Schönes Wetter und plötzlich heftige Böen, die einen von den Füßen wehen und dann Hagel waagerecht ins Gesicht geklatscht. Die nächsten beiden Bilder sind gerade mal drei Minuten auseinander. 



Was noch? Nachtphotographie ohne Stativ ist doof. Aber Nachtspaziergänge sind wunderbar. Auch mit Hagel!


Und weitere Souvenirs: Sea glass (nachts gesammelt - sind trotzdem ein paar nette Stücke dabei.. was auch immer ich daraus mache...)


Wolle von Emilys Mum. Noch von "damals" als man seine Wolle auf's Festland geschickt hat zum Spinnen und tatsächlich seine eigene zurück bekommen hat. 


Und ein Buch... Ich bin nur ganz kurz abgebogen in den Buchladen - auf dem Weg zum Bus. Aber da kann man ja nicht dran vorbei gehen. Und das Buch hat mich sofort angelacht! Eine Reise ins Eis auf den Spuren eines Tunes. So ein Buch kann man dann auch nicht stehen lassen!


Und Gammel Hammel. Freie Übersetzung für Reestit Mutton. Davon gibt es dann ein Bild auf dem Teller! Der hat mir nette Gespräche mit der Security in Aberdeen und Frankfurt eingebracht. Da habe ich den Tipp bekommen: Reestit Mutton geht. Käse geht nicht! Der sieht im X-Ray aus wie Semtex.

Dienstag, 14. November 2017

Häng Dein Herz nicht an Dinge

Soviel zu:" Häng Dein Herz nicht an Dinge!" Hat mich doch einer in den Graben geschubst! Nix passiert. Also mir nicht. Dem Subaru schon...😢


Irgendwie .... interessant, wenn man nicht viel Zeit und noch weniger Auswahl hat und versucht, den harmlosesten Einschlag zu wählen.
Ist das Gegenteil von wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Da kann der Impact Factor gar nicht groß genug sein.
Hier dagegen hab ich meine Wahl getroffen (links vom Schild, rechts von der großen Straße, von der ich gerade abgebogen war) und dachte:"Uih! Ganz schön tief der Graben!"
Ich hätte Gas geben sollen! Mit richtig Schwung hätte ich es vielleicht bis in den Acker geschafft! Man darf überhaupt gar nicht soviel zögern im Leben! Andererseits... der Subaru und ich wären einfach weiter hinten im gleichen Graben gelandet. Manchen Arten "auf die Schnauze zu fallen", kann man einfach nicht entgehen.
Hat schon Symbolcharakter irgendwie....

Freitag, 10. November 2017

Idiot! Bescheuert! Witzig! Was man so zu sich selber sagt....

Also ich beleidige mich öfter mal! Beinahe täglich denke ich, daß ich ein Idiot bin.
Neulich hatte ich ne Idee. Hab mich aber nicht so recht getraut. (Was übrigens ein häufiger Grund ist, mich selber Idiot zu nennen!)
Dann wär die Umsetzung auch teuer gewesen und extrem schwierig. Puh! Beides super Ausreden für "ich trau mich nicht".
Ich dachte mir, daß ich ein Idiot bin und das ewig bedauern werde. Und wenn ich eines Tages sterbe, wird exakt dieser Betrag auf dem Konto übrig sein!
Der Grund für 'extrem schwierig' ist dann plötzlich weggefallen. Blieb nur 'sich trauen' und super schnell und spontan sein.
Tja. Man kann sich einen Flug buchen und ne Überfahrt und schnell ein paar Sachen packen und losstürzen zu einem ganz kurzen Wochenendausflug.
Und dann denken, daß ich doch bekloppt bin!
Und dabei wiederum fiel mir auf, das 'Idiot' bedeutet, daß ich was bereue oder bereuen werde. Wogegen 'bescheuert' und 'bekloppt' bedeuten, daß ich extrem beeindruckt von mir bin. Ja... vielleicht werde ich das bereuen...weil es eine doofe Idee ist. Aber wie sagt man? Im schlimmsten Fall wird es ne Erfahrung!
Ein Idiot ist man also, wenn man Dinge vorschiebt, um nicht drüber nachzudenken und Entscheidungen zu vermeiden.
Bekloppt ist man, wenn man ne Entscheidung trifft! So! Und dumme Ideen? Wenn man ein paar Minuten Zeit hat für 'Ja' oder 'Nö'.... Na da bin ich doch dabei!
Ich bin auch gleich wieder weg und ich werde unsichtbar bleiben und ich werde kotzen. Nicht figurativ, weil ich es bereue, sondern wortwörtlich, weil ich weniger seefest bin, als ich gerne wäre... Wartet...weil ich weniger als halb so seefest bin, wie ich gerne wäre und mehr als doppelt so anfällig wie es angebracht wäre... Oder so.
Eigentlich wollte ich gar nichts schreiben aber das wäre auch irgendwie schräg...


Sonntag, 5. November 2017

Shetlandschafe, Shetlandböcke, Shetlandlämmer,....

Es gibt nen Begriff dafür... für Überschriften, die Lust auf's Lesen machen. So eine ist mir leider nicht eingefallen.
Shetlandschafe sind saisonal, Mixe auch. Habe ich zwar gewußt aber nicht wirklich verinnerlicht! Letztes Jahr habe ich Ende Oktober den Bock dazu gestellt und erwartet, daß ca. 5 Monate später Lämmer kommen. Bei Skudden kann man quasi jederzeit den Bock dazustellen und bekommt 5 Monate später Lämmer....

Dieses Jahr bin ich total traditionell! Bock raus "on guy Fawkes Night" und Lämmer dann gefälligst "on April Fool's Day". Oder später. Hautpsache Mädels. Lieschen, Zibben, Auen, Mutterlämmer.....

Mein Bock - der süße kleine Kurt, der eine Bauchentscheidung war, die ich nicht bereut habe:

Shetlandbock

Tolle Wolle und vor allem ein echt freundlicher Charakter! Das ist mir ja noch wichtiger als alles andere! Der ist erst 1,5. Garstig werden Böcke ja gerne ab zwei aufwärts - vor allem in so menschennahen Kleinhaltungen. Aber bei ihm bin ich da ganz zuversichtlich. Tiefenentspannt, freundlich, respektvoll. 

Shetlandbock

Und die Lämmer, die er letztes Jahr gemacht hat, sind auch nicht schlecht! Der Kerl da hinter ihm bleibt bis nächstes Jahr. Einfach, weil ich neugierig bin! Ich will den als Jährling sehen! Dann steht er zum Verkauf. Bisher sieht er gut aus... Die Wolle fand ich erst nicht ganz so überwältigend wie bei seinem Bruder (der schon verkauft ist). Aber neulich hatte ich ihn in der Hand und dachte "oh wow!". Es ist also alles drin... von "ganz nett" bis "oh wow" oder auch: Vorne Wow, hinten mau....  Das Schaf unter der Wolle gefällt mir auf jeden Fall gut! 

Lange Rede... heute ist Guy Fawkes: Was für ein schrecklich unsympathischer Feiertag! Ich weiß ja noch gar nicht lange, daß es den gibt.... Als junger erwachsener Mensch ist man in 'ner Sozialisierungsphase... und wenn man die in Irland verbringt, dann ist so ein klischee englischer, anti-irischer, anti-katholischer Feiertag einfach verstörend! 

Also echt mal! Astrid Lindgrens Kinderbücher sollen zensiert werden, weil "Takatukaland" rassisitisch ist? Das ist albern. Auch wenn ich heute in nem Interview von Ijoma Mangold gelernt habe, daß das für ihn schon ein Thema war. Als Kind eines nigerianischen Vaters und einer deutschen Mutter war ihm klar, daß er wohl einer von den "Hottentotten" ist.... aber auch, daß die Änderung der Vergangenheit (in der es den Sarotti Mohren gab) nichts ändern würde an ... am anders sein... und vor allem der antizipierten Reaktion darauf. 

Vielleicht ist Guy Fawkes Night auch ein bißchen wie "Hexenbrennen".... Der, die, das ist Schuld. Wird verbrannt. (Bzw. mit großem Trara in die Luft gejagt.) Punkt, Schluß. Neustart....


Neustart ist ein gutes Stichwort: Ich hab heute den kleinen Bock rausgebracht.

Auf ne Wiese gestellt mit nur zwei Zibben (und nem Gesellschaftshammel). Geiles Gras! Haben sie gesagt. Mumpf, mumpf, mumpf....



Kurz nach Hause, was geholt - sahen sie so aus! Ich hab den Kerle angemalt... aber ich vermute, ich hab den Markierstift auf der Wiese liegen lassen! Die haben sich da einen Spaß gemacht! 


Samstag, 4. November 2017

Moonshadow, Moonshadow.....

Das wollte ich schon lange mal probieren: Mondlichtfotografie! Als ich gestern einen netten Sonnenungergang mit dem Telefon knipsen "mußte", weil ich mal wieder die Kamera nicht mit hatte und als ich mich dann umgedreht habe und mich plötzlich ein riesiger gelber Mond angelächelt hat, da dachte ich: Genug aufgeschoben!
Im Sommer ist das sicherlich netter. Aber Sommer hat den Nachteil, daß man echt lange wach bleiben muß, um im Mondlicht zu knipsen!
Also Kamera und Stativ holen, warm einmummeln und wieder los! Ich glaub nicht, daß das mein neues Hobby wird! Aber falls doch, dann gehört auf die Liste auch noch: Thermosflasche heiße Schokolade, Armeeplane oder Klapphocker und ne richtig helle Taschenlampe.
Auch im hellen Vollmondlicht ist es zu dunkel, um ordentlich scharf zu stellen. Das kriege ich ja schon bei Tageslicht und mit Autofokus nicht hin! Die kleine Stirnlampe hilft da nicht, um ein Objekt im Sucher sichtbar zu machen.

Was ich aber mal ausprobieren möchte: Bei Neumond "star trails" fotografieren. Da braucht man das ganze Zeug auch!


Ich hätte noch deutlich länger belichten müssen. Oder nachher am Rechner am Bild rumbasteln aber das kann ich noch schlechter, als fokussieren.
Die Hütte wäre schon mal ein netter Ort für star trails. Nicht gerade super aufregend aber wie man sieht, ist da Norden. Polaris steht still und der große Wagen nimmt gerade Fahrt auf. Da könnte ich mal so nen Kringel um den Nordstern ausprobieren.  

Was ich ebenfalls mitnehmen muß: Swift! In den Büschen hat es ganz schön geraschelt. Nicht, daß ich da was wirklich gruseliges vermute und bestimmt war da auch kein Wildschwein drin aber "was kleines" ist nicht unbedingt besser. "Was kleines" ist bestimmt auch schnell! Klein und schnell heißt: Erschrecken! Auch, wenn es klein, schnell und niedlich ist!


Irgendwas muß ja mit auf's Bild. Also "klein, nicht schnell aber irgendwie auch niedlich": Der Subaru.

Das Schöne an Mondlicht ist eigentlich nicht, daß man nachts ein Photo macht und dank elend lanweilig langer Belichtungszeit auch was sieht. Bei Vollmond ist es schließlich hell genug, das man einen Schatten wirft....


Das wirklich Schöne ist, daß das Licht so komisch ist. "In echt" ist es zwar hell genug für Schatten aber dunkel genug, um eher in Grauabstufungen zu sehen. Es sieht irgendwie gemütlich aus aber "kühl" (Was auch an der Temperatur und dem Rascheln im Gebüsch liegen kann!)
Mit einem gemütlichen Haus auf dem Bild wirkt der Nachthimmel erst recht kühl. 
Ich glaube, meine Belichtungszeiten bzw. meine Bilder sind ungefähr so, wie ich das gesehen habe. 


Deshalb war ich "vor Ort" vermutlich auch zufrieden mit der Belichtung. "Sieht aus wie in echt" ist ja sonst auch mein Ziel beim Knipsen. Auf den Probeaufnahmen mit maximaler ISO sieht man aber erst richtig, wie seltsam Mondlicht ist. Das ist ein ganz warmes Licht. Als ob man morgens oder abends fotografiert hätte. Aber mit einem Himmel dazu, der kühl ist und an dem Sterne stehen. 


Schon irgendwie witzig. Aber das lohnt sich eigentlich nur mit einem Motiv, das mit so einem Licht und diesem Widerspruch ganz besonders grandios wirkt. So eine olle Wanderhütte macht da nix her. Ich hab überlegt, ob ein Teich im Wald nicht ein nettes Motiv wäre. Das mache ich vielleicht mal, wenn ich Swift dabei habe....

Was ganz witzig ist: Autolichter. Man kann durchs Bild fahren, oben parken und völlig unsichtbar zu Fuß zurück laufen. Da hat man wenigstens was zu tun, während es belichtet...


Oder andere fahren einem durch's Bild.


Für dieses Bild hätte ich die Kamera auf die Straße stellen müssen und drüber fahren. Aber auch dann wäre es ein eher langweiliges Bild.