Samstag, 28. Januar 2017

Vergraben unter Wollbergen

Über Wolle gab es lange nichts. Dabei landen manche von Euch über Links von Wollblogs hier. Auf denen gibt es immer tolle Strick-, Spinn- und Färbetipps.
Sowas kann ich nicht bieten. Bei mir geht das so: Ich spinn manchmal. Und manchmal nehme ich Teile der Wolle und geb 'ne Messerspitze von diesem oder jenem Farbpulver dazu - Dampfgarbeutel, Mikrowelle.  Und dann strick ich los... Irgendwas ergibt sich schon.

Nach der Methode habe ich u.a. meine Lieblings-Mütze gemacht - aus kuschelweicher Wolle von Alexander in bonbon-bunt. Und das Beste an Farbstrickereien ist, daß man sich ein wenig konzentrieren muß. Aber nicht zu sehr. Man muß sich Farbwechsel merken wie "fünf weiß, drei blau, sechs weiß, zwei blau"... in jeder Reihe neu. Genau richtig, um sich auszuschalten. Das kann ich gerade gut brauchen!

Jetzt hätte ich gerne einen Pulli zu der Mütze. Zum Spinnen hab ich aber gerade keine Lust.... und die Farben sind nicht wirklich reproduzierbar.... Also hab ich Wolle gekauft. Islandwolle. Günstig, bunt und ... was besonderes... wenn auch eher kratzig!
Mit den Farben der Mütze im Gedächtnis habe ich Wolle gekauft und ich bin begeistert, daß die Farbtöne echt gut passen!

Also hier: Ein Berg bunter Wolle, eine Flasche guter Wein.


Darin werde ich mich jetzt vergraben. Ich hab wie immer eine beliebige Anzahl Maschen angeschlagen und losgestrickt. Und dann gesehen, daß ich falsch liege und aufgeribbelt und von vorne angefangen. Und dann überlege ich irgendwann, wie ein Pulli draus wird und wie ich die Blümchen da einbaue.
Genau der richtige Berg Zeug zum Kopf ausschalten!
Ich wünschte, ich wär mutiger.... Mit der Entscheidung, ob ich den Trainingsdummy für den Hund in lila oder orange kaufen soll, kann ich Stunden zubringen. Vor wichigeren Fragen renne ich weg.... eigentlich renne ich vor den Antworten weg, die ich vermutlich schon kenne aber die doch etwas anders sind als "orange oder senffarben"....
Wär schön, wenn man das auch "dem Schicksal" überlassen könnte. Ein paar Pigmente in der Mikrowelle....
Zum Wegrennen und Verstecken kenne ich kaum was besseres als Stricken. "Zwei blau, vier weiß, sechs blau,...." und das auch noch vor'm warmen Ofen mit lecker Wein!

Ich frag mich ja, warum andere Leute stricken.... Ich mag Wolle. Vor allem von alten Rassen und aus Haltungen, die ich kenne. Und ich mag Wollsachen. Aber ich muß die nicht selber machen. Würde ich auch kaufen.

Daß ich stricke und spinne ist eher .... Zufall.... ich hab damals keine Scherer für die Schafe gefunden. Also haben Conny und ich Hand angelegt. Das hat ewig gedauert und die Schafe sahen aus wie zerrupfte Matratzen!

Dieser Blick, mit dem Schaf 1 die Schur von Schaf 2 betrachtet: Sagt alles, oder?


Nach so viel Schweiß und Mühe war die Wolle "wertvoll". Da haben wir gefilzt. War witzig. Wir haben dabei auch waulking songs von den Hebriden gelernt. Auch witzig! Aber nach soundsoviel gefilzten Sitzkissen war es dann auch gut! Also Spinnen... nur muß man dann auch Stricken lernen!

Mich reizt am Stricken nicht der "hab ich selbst gemacht" Aspekt. Hab ich gezüchtet, geschoren, (gefärbt, gesponnen) - das ist toll! Aber Stricken hat so einen meditativen Aspekt. Ob Zopfmuster oder Farbstrickerei, ob Pulli oder Mütze: Ich starte mit einer Idee - einem Muster, einem groben Plan. Die Muster brauchen an sich schon eine gewisse Grundkonzentration aber der 3D Teil ist der beste! Bei einem Socken braucht man einen Winkel für die Ferse, bei einem Pullover muß man von Hals zu Schulter und letztendlich zur Hüfte kommen. Mehr Maschen, weniger Maschen, verkürzte Reihen - das ganze so, daß es zum Muster paßt. Da muß man während des Zählens von "vier weiß, fünf blau,..." noch ein wenig rechnen.

Der Blümchen-Pullover wird etwas dezenter als die Mütze. Zumindest, bis ich zum Blümchenteil komme....


Zweiter Versuch.... mittlerweile schon wieder geribbelt..


Sonntag, 22. Januar 2017

Neue Kamera = Bilderflut

Mit der neuen, kleinen Taschenkamera draußen rumspielen macht Spaß! Nur: Es ist echt kalt! Ich hätte ja gerne noch mehr Schnee. Viel mehr. Und der soll gar nicht so bald schmelzen! Aber unter -10 Grad wird es echt.... kalt! Ihxx (oder "eeekks"?)
Da macht es dann doch nicht so viel Spaß, auf winzige Tasten zu drücken und noch winzigere Schaltflächen auf dem Display zu treffen!
Und wenn ich die treffe und sehr ähnliche Bilder mit verschiedenen Einstellungen mache, dann kann ich mich nachher eh nicht entscheiden!


Das Nachbarhaus ist immer ein schöner Anblick! (Es tut mir ja schon leid, daß die netten Nachbarn "rückzu" keine ähnliche Aussicht haben! Unser Haus hat EINE wirklich häßliche Seite! Ein 50iger Jahre Anbau, der im Gegensatz zum 150 Jahre älteren Rest des Hauses verdammt marode ist... und diese eine Seite zeigt zu den netten Nachbarn....)

Die Kamera sieht das warme, orangene Licht etwas krasser als ich. Drum hab ich auch 'ne schwarz-weiß Version. Auch nett! (Aber beide sind irgendwie... gruseliger als das Original...)


Der Grund für die Anschaffung der Mini-Kamera ist ja, daß ich sie immer dabei haben kann - wie das Telefon. Schnell mal geknipst und ans Telefon geschickt. In etwas schöner als Telefonbilder! Super! Mit diversen Filtern kann man dann auch wieder krisselige Bilder draus machen....


Was mir allerdings passiert mit 'ner (neuen) Kamera in der Nähe: Ich kann gar nicht mehr in Ruhe gucken und genießen, wie schön irgendwas ist... Ich denk dann nur noch: "Ich muß ein Bild machen! Welcher Ausschnitt? Welche Einstellung? Welche Knöpfe? Verdammt ist das kalt!"


Und dann hat man 'nen Haufen Bilder, die einen an nichts weiter erinnern als an "den Tag, an dem ich mit der neuen Kamera gespielt habe"...


Obwohl - Sonnenuntergänge und Bilder von Sonnenuntergängen erinnern mich an andere Sonnenuntergänge... (außerdem kann man schön sinnieren, wo zur fast gleichen Zeit die Sonne auch gerade untergeht...)




Was die neue Kamera ja auch kann, sind "4K" Bilder. Da nimmt man eigentlich ein kurzes Stück Video auf und kann daraus in der Kamera Standbilder extrahieren. Für den perfekten Moment. Nützt nix, wenn man das mit der Schärfe nicht hinbekommt. Übungsobjekt war Tyrannosaurus swift. Stehohren stehen ihr echt gut!


Telefon Knipsereien haben aber auch einen Vorteil: Man macht ein paar Bilder, von denen maximal eins tauglich ist. Wenn nicht, ist das auch nicht schlimm. Dann behält man es trotzdem und es erinnert es einen einfach daran, sich zu erinnern.
Keine Entscheidung zwischen dutzenden Bildern! 
Ich glaub, ich üb jetzt mal, unwichtige Entscheidungen zu treffen! Das Bild des Tages. Nur eins! 
Und wenn ich schon nachträglich Neujahrsvorsätze festlege: Tunes lernen! Für die nächste Leipzig-Session gleich zwei. (Endlich mal Mouth of the Tobique und einen von der langen Liste toller "Leipzig-Tunes"!)

Also: Bild des Tages! Die Bilderflut ist ja schon von gestern. Und bei all den schönen Bildern sticht mein gestriger Favorit ein wenig heraus... Ta-dah:





Heute - bei fast sommerlichen Temperaturen - ist die Auswahl fast genauso schwer... herrjeh! Hühner?




Das Nachbarhaus bei Tag?


Himmel?


Schafe?


Oder ganz speziell Happy? Die macht einfach gute Laune! Schade, daß sie so scheu ist aber angucken reicht! Wäre das toll, wenn sie als Lamm eine Kopie von sich bringt!


Dann hätte ich da noch Haus und Scheune, die mit dem Bienenhaus fast zum Drei-Seiten-Hof werden. (Mit irgend'nem Miniatur kreativ dingsbums Filter.)


Ooooder: Skispaß mit Hunden!


Aber der Favorit ist wohl das hier:


Es drückt perfekt aus, wie wir heute unterwegs waren! 
Natürlich ist das eine Momentaufnahme die nur so aussieht, als wäre ich ganz unsportlich auf dem Weg nach rechts, während die Hunde nach links ziehen. 😉 

In Wirklichkeit treffen wir auf eine Spur und biegen ab. Einer der Hunde kann links und rechts (Swift) - der andere kann "Neeein! Das andere links!" (Lori) Für das unsportlich hab ich keine Entschuldigung... Ich fall so ungerne hin! Dummerweise braucht Lori ab und an ein "hopphopphopp!" und Swift .... nicht! Dafür hört Swift deutlich besser auf das "hopphopphopp"! Swift hört auch super auf "Stop".  Also wirklich "Stop = zack bumm stehen!" Nicht "langsam auslaufen lassen". ICH kann das nicht! Ich kann nur umkippen!

Also insgesamt ist das Bild perfekt! Genauso war's! Uaaahh!!!

Donnerstag, 19. Januar 2017

Motiverkennung - google ...

Google Fotos sortiert mir ein paar meiner Bilder automatisch. Und benennt selber die Alben. Ich bin total fasziniert, wie gut die Motiverkennung klappt!
Noch faszinierender sind die Kategorien, die ich da habe! Einige hätte ich nicht unbedingt als Alben angelegt.... Rennstrecken zum Beispiel. Oder Züge. Oder Enten. Oder Katzen.
Unter Rennstrecken finden sich Bilder von der Isle of Man aber auch der Anleger in Walls und das Trialfeld in Brora.
Wahrscheinlich ist "Rennstrecken" ganz allgemein eine beliebte Kategorie. Genau wie "Essen". In meinem Essensalbum findet man zum Beispiel das hier:


Da wollte ich den Hühnern lustige Tricks beibringen. Leider ist mir nicht eingefallen, was ein lustiger Hühnertrick sein könnte.... also habe ich sie einfach nur mit Mehlwürmern gefüttert.

Wirklich "Essen" gibt es aber auch in dem Album!


Zu der Zeit war das zerbissene Bein von meinem armen Hund noch nicht wieder tragfähig. Also gab es Taxiservice zum Stausee für Swift und Eis und schrille Brause für mich!

Ein anderes meiner "Essensbilder" hat auch mit Hund zu tun: In unserer Wohnung in San Francisco - Gummikoteletts mit eingebauter Quietsche. Amerikanisches Hundespielzeug! Mußte ich einfach kaufen!


Hätte ich die Alben selbst angelegt, gäbe es wohl keines für Essen. Ich bin nun aber doch erstaunt, wieviele Essensbilder ich habe....
Nicht gerade die Klassiker, die man auf Instagram findet. (Edel angerichtet auf einem Stück Schiefer - künstlerisch vor einem Altbau in der Neustadt fotografiert mit diesem farbreduziertem Hipster-Chic.)

Bei mir gibt es in der Kategorie ... ömmm.... eine Erinnerung an eine Konferenz in Stockholm. Bzw. an die beeindruckende Auswahl an Marabou Schokolade. Die mit Lakritze ist super!


Oder ein anderes Bild aus einem Supermarkt: Dieses aus Warschau. In Polen gibt es noch Waffelröllchen! Auch da war ich von der Auswahl beeindruckt!


Ebenfalls in faszinierender Vielfalt in meinem "Essensalbum": Britische Hühnerleckerlies!


Die meisten Essensbilder sind aber von irischem, schottischem und englischem Frühstück!


Google hat mir nicht nur ein Essensalbum angelegt sondern auch eins für "Kochen"! Da findet sich (neben Blutpfannkuchen) das hier:


Ich hätte auch nicht gerade drei verschiedene Alben gemacht um Schiffe, Boote und Kajaks zu trennen!

Oder Feuer von Lagerfeuer (DAS ist ein schönes Album! Ein paar verwackelte Bilder mit mächtigen Erinnerungen dran....)


Bei so mancher Zusortierung fragt man sich, wie das jetzt zustande kommt. Wie erkennt man ein Auto?
Das hier ist einfach. "Dinge auf Straße" landen eh in der Kategorie "Auto".


Das hier fand ich schon beeindruckend.... 



Das hier dagegen ist ein "Zug":




Und was ist hiermit? Der Kinderwagen mit Rädern = Auto?


Stellt man die Harfe aufrecht, ändert sich die Kategorie in "Boot" (aber nicht Schiff oder Kajak)


 Ebenfalls ein Auto:


Weniger Flute, mehr Harfe und etwas mehr weiß verwandeln die Szene in "ein Boot".


Noch ein paar aus der Kategorie "Auto", die ich mir nicht so recht erklären kann.... 

Besuch aus Bresslau


Besuch in Weißenfels

Besuch in Leipzig

Banjos landen übrigens meist in der Kategorie Auto! Es sei denn, auf dem Bild ist auch ein Bier zu sehen. Dann landen sie bei "Bier". In Kombination mit mehreren Geigen steigen Banjos auf (oder ab) in die Kategorie "Konzert". Ein paar sind auch bei "Essen" gelandet! Die Ähnlichkeit mit einer Bratpfanne? Lecker Motiv?

Die Flute scheint rein kontextabhängig in Alben sortiert zu werden... meist (mit Geigen) bei "Konzert" und (mit Bier) bei "Bier" ...



Die Concertina ist - wie ein Banjo - ein Auto...

Mein "Schafsreparaturkoffer" gehört auch zu "Auto". Neben ein wenig Flickzeug für den Zaun sind da vor allem scharfe Messer drin. Und Blauspray. Meist für mich...


Warum habe ich eigentlich ein Katzenalbum? Da sind nur Schafe und Hunde drin. 

Und warum werden Enten getrennt von Vögeln? (Das einzige Entenbild in dem Album findet sich auch bei " Essen") Das hier sind Enten:


Das hier ist auch eine Ente. Könnte sein. Hat Entenfüße.


Das hier ist allerdings ein Vogel


Mit Entenfuß UND Schnabel bleibt es ein Vogel...


Diese beiden sind selbstverständlich in der gleichen Kategorie gelandet (Vogel)



Zum Schluß noch ein Bild aus dem "Auto" Album. Hätte auch zu Hund gepaßt: Sun dog. Das erste mal, daß ich welche gesehen habe seitdem ich weiß, wie die heißen. Diese hochkant-Regenbögen mit verkehrter Farbreihenfolge.... Wie auch immer die auf deutsch heißen...