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....sagt google. Dann gibt es Bilder von "heute vor einem Jahr". Das ist ganz spaßig... "Ach das war heute?" Der Herdy-Shop und die Conny-Hippie-Herdy Tasse, die ich kaufen mußte. Pfeifende Manx Loaghtans, Polly the polled Loaghtan, der Besuch auf dem Saturn (oder Jupiter? Harris war auf jeden Fall Drehort für eines von beiden in 2001 - Odysee im Weltraum), der Friedhof an dem ich den Mann getroffen habe, der das Vorbild für die James Bond Figur war und dem die Insel Bernera gehört (und der einen Jaguar fährt und der nicht aussieht wie Sean Connery), die Erkenntnis, daß die Schotten ihre Toten immer mit grandioser Aussicht begraben und man an Friedhöfen immer klasse Übernachtungsplätze hat, the loo at the light - die Erinnerung an die britische obsession mit öffentlichen Toiletten, ....
Ab "heute vor einem Jahr" ändert sich "ach gucke an! DA war ich heute vor einem Jahr?" in "Vorfreude" auf das, was mir morgen präsentiert wird. Und übermorgen.
Die Erinnerungen sind so greifbar - ich weiß ganz genau, was ich gesehen, gefühlt, geschmeckt und gedacht habe an welchem Tag. So viel. So intensiv. Das ist ein ganz seltsames Zeitreise-Gefühl. Vorfreude auf die Vergangenheit. Vorfreude auf die Erinnerung. Als ob ich die nicht heute schon haben könnte. Oder hätte. Aber wenn ich mich morgen an das morgige "heute vor einem Jahr" erinnere ist das was anderes als wenn ich mich heute an "morgen vor einem Jahr erinnere"...
Heute morgen vor einem Jahr - da bin ich verfroren und übermüdet bei scheußlichem Wetter vom Boot gekommen und mußte auf's Klo. Dringend. Ein absolut prägendes Ereignis. Auf der öffentlichen Toilette in Lerwick sind nämlich Hunde verboten. Echt doof, wenn man einen dabei hat....
Heute vor einem Jahr.... bin ich auch so langsam "im Reisen angekommen". Bis dahin war das wie ein langer Urlaub - Sightseeing (auch wenn die Sights vor allem Schafe waren). Dann wurde das irgendwie "mein Leben". So ganz anders als jetzt und als vorher. Zeit vergeht anders. Langsamer. Voller. Meine Freundin Conny hat mir gegen Ende der Reise geschrieben, daß sie ganz erstaunt ist, wie schnell die Zeit verflogen ist. Schwupps, ist um.... das fand ich gar nicht. Soooo viel habe ich erlebt? So intensiv? Das kann doch niemals nicht in die kurze Zeit passen!
Jetzt bin ich schon viel länger zurück, als ich unterwegs war und wo sind meine Erinnerungen aus DIESER Zeit? Die sind ziemlich spezifisch und waren immer mehr Traum als Realität.
Ich wünschte, ich könnte nochmal in meine kleine Tardis steigen....
Und ich frage mich, ob man nicht auch im "echten Leben" so erfüllt leben kann. Ich habe Leute getroffen,die genau das tun. Die genau da sind, wo sie sein wollen. Mit all den Dramen und Ärgernissen und Problemen, die man so haben kann.... Für die "heute" voll ist mit Leben. Ich bin nicht oft neidisch aber da könnt ich platzen!
Wenig Zeit und "viele Momente" - das war heute und morgen und übermorgen vor einem Jahr. Ein Jahr später ist es "viel Zeit und ab und zu ein einziger Moment". Ganz oft ein Moment mit Musik.... ein tune, der mir ins Herz fliegt in genau dem richtigen Moment!
Oder die Karte aus Fair Isle die gestern kam. Die muß jemand vor ungefähr 'nem jahr gemalt haben - da ist nämlich Swift drauf! Find ich....Vielleicht ist das auch die eine Kuh, die es da gibt....
Nachtrag: Das hab ich gestern geschrieben. Wenn ich jetzt aber die heute in gestern ändere und morgen in heute dann klingt das irgendwie blöd... außerdem sehe ich dann nicht mehr durch.... dann brauche ich wieder google...
Google bzw. mein Telefon könnte mir überhaupt öfters helfen... wann ich los muß zur Session sagt mir mein Telefon schließlich auch...
"Jetzt starten, um eines Tages da zu sein, wo Du wirklich hinwillst". Ist wahrscheinlich noch nicht soweit.
Mir ist ein Brief in die Hände gefallen, in dem "someday" steht. Dieses "eines Tages" steht so nicht im Kalender. Ich kann den da auch nicht reinschreiben. Aber ich hab irgendwie die Gewissheit, das es diesen Tag geben wird... eines Tages....
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