Aber was Facebook vor allem ist:
Ein Fenster in die Welt durch anderer Leute Augen.
Heute bin ich über ein Meme gestolpert mit den Worten:
What Orwell failed to predict was that we'd buy the camerars ourselves, and that our biggest fear would be that nobody was watching.
Jedes mal, wenn man auf die Startseite geht, ist da dieses Fenster zum Ausfüllen. Da soll man bitte erzählen, was man gerade macht. Aber jedes mal springt mich etwas anderes an: "Ich bin hier". Mit Standortfreigabe.
Und jedes Mal denke ich an den großen Konrad Lorenz und seine Wildgänse. Erinnert Ihr Euch an den Biologie-Unterricht? Die kleinen Gänse und ihr Urbedürfniss zu rufen: "Ich bin hier! Wo bist Du?"
Ich erinnere mich, wie schön es ist, allein zu sein. Ich bin gerne allein. Allein und offen für andere - es gibt soviele tolle Menschen die man trifft, wenn man allein und offen ist.
Ich erinnere mich wie unglaublich schön es ist, wenn man unterwegs ist. Allein und frei - aber unsere moderne Technik macht es möglich, daß jemand auf seinen Bildschirm schaut und sieht, wo das Schiff gerade ist, auf dem ich mich befinde. Ich bin hier - wo bist Du? Ich sehe Dich. "Gefällt mir"....
Der Blog ist eher weniger ein "Ich bin hier, wo bist Du?". Der Blog ist oft einfach nur zum Schreiben aber meistens ist der Blog für: "Boah! Ich hab was cooles rausgefunden! Das soll jeder wissen!"
Der Blog ist auch dafür da, sich öffentlich zu wundern... gerade heute über unser Befürfniss nach "Here I am!" - "Where are you?" Die Cybervariante des Gänsekükens, das in uns schlummert....
Well, here I am - just in case.... aber ich wäre gerne woanders. Ich würde gerne mit den Gänsen fliegen. Und da fällt mir ein ganz furchtbar kitschiger Film ein mit einem meiner 10.000 Lieblingslieder:
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