Sonntag, 31. Dezember 2017

Happy New Year!

Full of

fabulous mondays
fun-filled tuesdays
peaceful wednesdays
glorious thursdays
splendid fridays
cheerful saturdays
joyous sundays


Sending the warmth of my wishes out to you. To all those faraway places. That I can't forget ... and those I have never seen.... and places so close ... (and the ones I did forget... assuming that wishes run on autopilot...)


Hope 2017 gave you lovely memories and 2018 will give you... whatever you need to make more. 

Samstag, 23. Dezember 2017

Frohe Weihnachten!

Oder auch:


Ich kann mich an solchen Wortspielen über alle Maße erfreuen! Also: Fleece Navidad! Und für die, die mit Schafen und Wolle so gar nix am Hut haben (und trotzdem hier lesen):

Feliz Navidad!
Frohe Weihnachten!
Merry Christmas!
Gud jul!
Nollaig shona!

Das wären dann schon alle Sprachen, in denen ich bis "Frohe Weihnachten" gekommen bin. Außer das irische. Da bin ich bei "mach bitte die Tür zu gestartet" und bei Frohe Weihnachten geendet! Zwischendurch hab ich noch den Kinderreim mit dem Leprechaun mitgenommen, der im Tal sitzt und Schuhe heile macht. Dabei zählt er immer mal seine Augen (EIN Auge, ZWEI Augen) und benennt diverse Körperteile...

Ich wünsche Euch ein frohes Fest und besinnliche, glückliche Momente!

MEIN fleece Navidad kam heute mit der Post. Aus Österreich. Eine herrliche Portion Vlies. Vom Texel X Blue Faced Leicester Lamm. Ganz was feines. Lang und glänzend!


Nach dem Waschen bestimmt strahlend weiß und für geduldige Menschen wär das was zum Kämmen und zum Spinnen mit der Handspindel.

Mir geht das nicht schnell genug! Ich hab trotzdem mehrere. Selbstgebaut und gekauft (weil ich wissen wollte, ob die besser sind als selbstgebaute.)


Die "russischen" Spindeln sind selbstgedrechselt. Das war spaßig. Spaßiger, als drauf zu spinnen! Geht schon und man kann ultradünn spinnen aber es dauert ewig! Und dann hat man ultradünnes Garn. Kann man Lace / Strickspitze draus machen. Hab ich auch mal gemacht. Dauert auch ewig. Und dann hat man ein ganz doll elegantes Tuche, das nicht so wirklich zum Rest meiner Garderobe paßt ...

Jetzt bin ich irgendwie abgeschweift.... Sollte doch nur ein Weihnachtsgruß werden!

Alles Liebe und eine besinnliche, glückserfüllte Zeit! 
Und an Geschenken viele, die Ihr Euch gewünscht habt und auch eins, das gar nicht auf dem Wunschzettel stand und Euch über die Maßen beglückt und erfreut! Ich wünschte, ich könnte so ein Geschenk machen!

Mittwoch, 20. Dezember 2017

Weihnachtsvorbereitung

... die fällt hier recht sparsam aus. Die Weihnachtsvorbereitung.

Der Stern hängt. Der hängt immer nach Foula-Kalender. Also so zwei Wochen nach dem traditionellem "Anlichteln" wird er aufgehängt und dafür bleibt er auch zwei Wochen länger hängen. Traditionelles Anlichteln ist hier übrigens am Samstag vor dem ersten Advent. Dieses Jahr waren fast alle Nachbarn schneller dran. Überhaupt glitzert und leuchtet es dieses Jahr deutlich mehr. Hat bestimmt irgendwas zu bedeuten!



Und dann hab ich noch die Schafe dekoriert. Ne Prise Schnee und ein bißchen Heu. Sehr weihnachtlich. Aber mehr dürfen die Vliese bitte nicht eingesaut werden.


Das war es dann auch schon fast mit der Weihnachtsvorbereitung. Ein paar von den Lammböcken hatten heute noch einen Termine ... den man irgendwie auch mit Weihnachten in Verbindung bringen kann... Ostern ist vorbei, Zeit, die Eier abzugeben....

Also hatte ich heute frei für diesen wichtigen Termin mit den Jungs. Früh aufstehen und dann gemütlich rumsitzen. Herrlich! Dann wurde das Rumsitzen länger.... Ich dachte ja schon, mein Tierarzt hätte mich vergessen! Soll vorkommen! War aber nicht so. War einfach nur Zeit für 'nen extra Kaffee.

Wenn man lange Skudden hatte, ist sowas wie der heutige Ablauf eine besonders große Freude! Keine lange Vorbereitung und ausgeklügelte Taktik - die man braucht, um Skudden zu fangen (wenn man keinen Hund hat). Aber auch nen Hund brauchte ich nicht heute.
Man macht einfach die Hintertür auf und ruft die Jungs in den Anbau. Da wird dann erstmal der Tierarzt und seine Ausrüstung neugierig untersucht.
Kann gut sein, daß die alle besonders "einfach" sind, weil ich - aus lauter Skuddengewohnheit - besonders vorsichtig bin. Mit Vertrauen aufbauen und Rufe trainieren. Das die Dödel einem allerdings das "Werkzeug" klauen und damit wegrennen habe ich nicht trainiert. Das machen die von alleine....

Und zum Abschluß - geht ja um Weihnachtsvorbereitung: Falls jemand noch ganz kurzfristig Geschenke für Schafhalter braucht, hab ich mal in meinem Bücherregal geguckt. Ein paar davon könnte man noch rechtzeitig bekommen. Ein paar andere - echt empfehlenswerte Bücher - bekommt man nicht so einfach im Buchhandel oder über Amazon. Von denen erzähle ich dann ganz ohne Zeitdruck NACH Weihnachten.


Was für's Auge: Schöne Schafe. Ein Bildband mit... schönen Schafen! Fotostudiobilder von Schafen! Davon gibt es auch einen Kalender.

Ebenfalls für's Auge aber auch mit Text: Schafleben von Katharina Favre und Eva-Maria Wilhelm. (Alpine Schafgeschichten. Ob die Texte gut sind kann ich noch gar nicht sagen! Ich hab es wegen der Bilder gekauft und hab bis jetzt auch nur die Bilder angeguckt. Wunderbar! Der Klappentext sagt ... in diesem Buch wird den Geheimnissen nachgespürt, die sich unter dem dichten Fell und hinter dem stillen Blick verbergen. Die Bilder schaffen das schon - in diese ganz andere Welt zu entführen)

Auf englisch hätte ich da noch Sheep von Phillip Armstrong. Kulturgeschichte der Schafe. Vom goldenen Vlies zu Dolly dem Klonschaf. Viel Hintergrund und viele echt interessante Überlegungen. Warum gelten Schafe bei uns als dumm? Einer meiner Trigger übrigens... wenn irgendwo Menschen als Schafe bezeichnet werden, die ja bekanntlich dumm machen, was man ihnen sagt. (Noch schlimmer wenn es heißt, man will als Führungskraft keine Mitarbeiter haben, die wie Schafe sind. Soll heißen: Die immer auf Anweisungen warten und nicht nachdenken.) Ich empfehle dazu: Steck Dir ein Klauenmesser in die Tasche, geh auf die Weide und bring ein paar Skudden in den Pferch. DANN reden wir weiter. Überhaupt denke ich ja, daß Menschen im Management und in der Politik viel von Schafen lernen könnten. Zum Beispiel, wie leicht durchschaubar man ist.

Oh - und auf dem Stapel der empfehlenswerten Bücher liegt natürlich auch Bunte Schafe. Also mir gefällt es immer noch sehr gut. Reingucken kann man auch mal bei google books

Samstag, 16. Dezember 2017

Musikanten Limericks - work in progress

Oder eigentlich: Nicht in progress. Das ist echt schwer! Mir ist mal ein Limerick zu bunten Schafen eingefallen, in dem die EU vorkam. "Musiker" ist schwieriger!


Eigentlich stricke ich gerade nen Pullover aber hab keine Lust auf das Ende vom ersten und den Anfang vom zweiten Ärmel (hab mit nem Ärmel angefangen! Nicht daß da wer denkt, der Pulli würde fertig, bevor es Frühjahr wird!)
Also Limericks! Da hätten wir bisher:

Da war mal ein Mann mit ner Harfe
der hatte ne echt fiese Larve
Doch Mary, die schöne
hört nur seine Töne
la lala la lala -arfe

Ohjemineh! Das ist schon schlecht, bevor es fertig ist!




Oder:
Da gab's diese Lady (mit Flute)
die spielte gern laut (selten gut)
sie ging niemals raus
das war ihr ein graus
denn ihr fehlte der passende Hut


Verdammig! Es gibt einfach nicht genug Reime! Bodhrán kann man ja gleich mal komplett vergessen! Banjo ist auch was für Fortgeschrittene. Da hab ich immerhin schon mal "...man with a banjo - who mumbled: You bet that I can, Joe!"


Nur braucht man ja immer nen Drittreim! Da hört es auf...


There was a young fella (played box)
who thought himself sly as a fox
he met with a fiddle
wo played him a riddle
la lala la lala la lox


Und was ist mit der Concertina mit Hut? Die könnte zwar Nina heißen aber drei Silben sind blöd. Da muß man einen Slip Jig Limerick machen!

Bouzouki? Vergiss es! 
Und Pipes? Ist "yikes" ein valider Reim auf Pipes? Oder man stellt das Uilleann nach hinten und reimt mit Pillen. Und "zu Willen". Uih! Das wird ein schmutziger, schmutziger Limerick! 


Freitag, 15. Dezember 2017

Wolle: Sooo teuer? Da kauf ich mir doch ein Schaf dafür!

Es gibt Premiumwolle. Und echt exotische Premiumwolle. Wenn man dafür einen sehr guten Preis aufruft, ist das gerechtfertigt. Diesen Preis für zu teuer zu halten steht jedem frei. Wenn ich da keinen Unterschied sehe oder fühle zu dem, was mein Nachbar mir schenkt: Super Sache!

Skuddenwolle - eher nix Besonderes aber durchaus interessant
Andere sehen da einen Unterschied und können und wollen das Geld auch aufbringen.
Rohwolle
Heute habe ich bei ner Diskussion über Rohwollpreise was gelesen. Nämlich daß man sich für das Geld ja auch ein Schaf kaufen kann. Kann man? Das hat mich interessiert. Kommt man billiger, wenn man seine Rohwolle selber produziert? Kann man sich vielleicht sogar eine goldene Nase verdienen bei diesen Preisen?

Mal flugs überschlagen. Ich mach das also selber.... Ich brauche drei Schafe (so halbwegs artgerecht soll es ja sein). Ich will nicht züchten also nehme ich keine teuren Zuchttiere sondern drei Faserhammel zum Schlachtpreis. (Hammel haben oft die schönere Wolle und werden auch meist zahmer). Schlachtpreis 100€/Tier
300€
Dazu kaufe ich noch drei E-Netze und ein Weidezaungerät. 450€
750€
Die Wiese habe ich geerbt und die ist direkt hinterm Haus. Kostet mich nix.
Dann kaufe ich noch nen Eimer und ne Klauenschere und so Zeug für 20€
770€
Ne Raufe baue ich selber. Das Material organisiere ich für 20€
790€
Der Unterstand ist aus ranorganisiertem Zeug auch für 100€ gebaut. Ich bin ja Sparfuchs.
890€

Ich will ja so exotische Wolle... sagen wir mal WensleydaleXGotland. Oder Blue Faced Leicester Mix. Ich wüßte sogar, wer mir vielleicht solche Tiere verkaufen würde. Luftlinie 400 km. Rechnen wir mal mit 300km. Den Hänger für den Transport organisiere ich umsonst. Daß ich bei so einer Entfernung einen Sachkundenachweis für Transport bräuchte, ignoriere ich mal. 90€ für Sprit
980€

Das sind alles einmalige Kosten. Da rechnen wir mal damit, daß ich alles 10 Jahre lang habe. Auch den Eimer und die Klauenschere. Ein Buch über Schafe kaufe ich nicht.

Macht 98€/Jahr Investitionen für meine drei Schafe. 32,66 pro Schaf.

Jetzt die laufenden Kosten:
Pro Schaf pro Jahr
20€ für Heu
10€ Kraftfutter
10€ für den Tierarzt (inklusive Wurmmittel und anderer Medikamente) und die Tierseuchenkasse.
5€ für den Schafscherer.

Macht 77,66€ pro Jahr pro Schaf. Rechnen wir mal mit 3kg Wolle pro Tier. Macht 25,88€ pro kg.

Allerdings habe ich ja auch Zeit reingesteckt. Sagen wir mal 5 Minuten pro Tag. An einigen Tagen guckt man nur kurz nach den Tieren (die sind ja direkt hinterm Haus), an anderen muß man umstecken, füttern, Klauen schneiden, entwurmen, Wiese nachmähen etc. Dafür zahle ich mir Mindestlohn. (Ich könnte ja auch für Mindestlohn arbeiten gehen und mir davon Wolle kaufen). Da bin ich plötzlich bei 32,10€/kg nur in Arbeitszeit! Plus die 25,88 macht 57,98€ Also zahl ich mir lieber doch nix. Ich kauf auch dem Nachbarn keine Flasche Wein für's "nach den Schafen gucken" falls ich in den 10 Jahren doch mal nen Tag oder auch mehrere irgendwo anders sein muß/möchte.

Shetlandschaf
Die Kosten sind gaaanz unten angesetzt. Sparfüchse bekommen das schon hin! Ich habe auch nicht einberechnet, daß die Wolle nicht jedes Jahr gelingt. Im ersten Winter lerne ich nämlich, daß dieses Standard-Raufen-Design, das ich so günstig gebaut habe, gar nicht taugt für "Wollproduktion". Die sind im Null komma nix eingefüttert wie Sau! (Verdammt! Ich hab die Einstreu für den Unterstand vergessen in der Kalkulation. 20 Euro für nen Rundballen Stroh. Reicht zwei Jahre bei meinem Mini Unterstand. Drei Euro pro Jahr pro Tier = 1€ pro kg Wolle.)
Die Zeit, die ich im Internet recherchiere nach besseren Möglichkeiten für ne Raufe, knappse ich von den täglichen fünf Minuten ab. Macht aber nix, daß die Wolle im ersten Frühjahr komplett eingefüttert ist. Ich hab nämlich echt Probleme, einen Schafscherer zu finden und der, der dann kommt, zerschnippelt mir die Vliese. Im zweiten Winter bitten die Nachbarskinder so nett, ob sie beim Füttern helfen dürfen. Uuuupppsss - da ist das Heu in der Wolle gelandet statt in der Raufe. Das Jahr drauf ist eines dieser seltsamen Frühjahre. Naß, super warm, naß, kalt - immer abwechselnd. Da verfilzt mir die Wolle am Schaf.

In dieser völlig utopischen Kalkulation kostet mich das kg Rohwolle also 26,88€. Reine Produktionskosten.

Na dann mal los! Ich hab da drei reizende Jungs, die spitzen Faserhammel wären. Sind 3/4 Shetland - also sehr klein. Fressen weit weniger und wenn man Schlachtpreis veranschlagt, kosten sie entsprechend weniger. Ist aber auch nur ein gutes kg Wolle dran. Sagen wir, die kosten die Hälfte und fressen die Hälfte (utopisch wenig, wie alles in dieser Rechnung) Macht 57,66€ reine Produktionskosten pro kg Wolle. (Das Stroh müßte da noch drauf. Das ist pro Tier und nicht pro kg Körpergewicht oder kg Wolle - also 3,33€ pro Tier und in diesem Fall auch pro Kilo Wolle.... 60,99€/kg Wolle.)

Also nein: Wolle, die unter 26,88€/kg kostet, kann man nicht so einfach billiger selber produzieren. 
Schafhalter kalkulieren üblicherweise ganz ohne Wollerlöse. Hobbyhalter wie ich kalkulieren gar nicht. Die Schafe machen Spaß und zumindest bei mir ist die Wolle ein Grund, stolz zu sein. Drum kostet die Wolle auch nur, was man selber haben möchte für die Extra-Arbeit (Sortieren, Internetverkauf von Einzelvliesen inkl. Bilder und Beschreibung, Emails schreiben, Wollproben verschicken, Kartons organisieren, zur Post tragen). Damit geht man rauf oder runter - je nachdem, ob man was Besonderes anzubieten hat oder nicht.

Auf diese Wolle freue ich mich schon!

Freitag, 8. Dezember 2017

Weihnachtsdiddley

Es ist wieder soweit! In einem Jahr ohne Halloweenparty (da darf man nicht nur falsch und schief spielen: man muß sogar!) freue ich mich so sehr auf das morgige Weihnachtsdiddley, daß ich schon vorher drüber schreiben muß!


Wir machen das schon seit Jahren. Früher - als wir noch käuflich waren und gegen Geld Musik gemacht haben, haben wir das angefangen: Party mit bergeweise Essen und Trinken und Tunes, Tunes, Tunes.

Und (fast) jedes Jahr wird ein tschechisches Lied gesungen. Also - Sven singt und wir rufen an der einen Stelle sowas wie Ooooh Jaaahhh!

Wir sind schon lange nicht mehr für normale Auftritte zu haben. Wir spielen gerne mal für nen guten Zweck oder irgendwo, wo es besonders nett ist aber eigentlich spielen wir nur noch für uns. Einfach irgendwo in der Kneipe mit Freunden Musik machen. Wenn es jemandem gefällt: Toll! Wenn nicht: Egal!
Als "Unterhaltung" gegen Bezahlung engagiert werden: Das ist nix für uns... Wir sitzen doch meisten mit weggetretenem Blick da und selbst in diesen...Momenten... in denen man platzen könnte vor Freude, weil man sich in irgendeiner seltsamen, fremden musikalischen Welt gefunden hat - wenn es sich anfühlt, als ob man gemeisam auf einer Welle Mondlicht reitet - selbst da sehen wir eher griesgrämig aus.
Musik machen und damit Erwartungen erfüllen, für die die Leute bezahlt haben ist schwer... für mich...

Für den guten Zweck und eher als Hintergrund "Ambiente": Gerne! Das macht Spaß! An einen dieser "Auftritte" habe ich eine ganz besondere Erinnerung! Conny und ich haben hier im Dorf in der Mühle gespielt. Da war Kuchenbasar und Handarbeitsverkauf für einen Tierschutzverein. Irgendwann im Winter.  Wir haben spontan irgendwas zusammengespielt und ich war echt angetan, wie hübsch wir das hinbekommen haben! Bis zum Low Whistle+Flute Set bei dem wir beiden mittendrin gemerkt haben, was wir da machen... Ich im roten Kapuzenpulli, Conny im grünen - ein wippender Barndance. Zu dem wir beide auch gewippt haben. Wir haben gleichzeitig gemerkt, daß wir ausssehen wie die Gartenzwerge! Und Lachanfall während man Flöte spielt, ist ECHT schwierig!
Harfe und Flute dagegen: Seeehr weihanchtlich! Und dann kommt dieser Mann... geht auf Conny zu und fragt: "Sagen Sie mal! Können Sie überhaupt spielen?" Was soll man da sagen? Man geht im Kopf schnell mal alles durch. Eine runterhauen? "Mach's doch besser"? Und dazu das Entsetzen, weil wir die Musik echt gut fanden! Zum Glück waren wir sprachlos! Er hat dann nämlich nachgehakt: "Es ist doch so kalt! Und da können sie so toll Harfe spielen?"

Nun ja. Für Geld spielen wir nicht mehr. Aber irgendwo kommt das her... manchmal gibt es Session Trinkgeld. Einmal sogar nen großen Schein mit den Worten "es ist so toll, daß so junge Leute Musik machen!" (Ist ne verdammt dunkle Kneipe!). Und dieses Geld muß unbedingt für Essen und Trinken ausgegeben werden, um den Tunes ein heimeliges Umfeld zu geben!

Hach! Ich freu mich auf morgen! Mein Tune-Gedächtnis ist leider hundsmiserabel geworden! Meine "Liste" mit Tunes, die ich mal konnte und wieder auffrischen sollte, ist länger als meine Liste mit zu lernenden Tunes! Tunes lernen ist irgendwie einfacher, als Tunes behalten. Und wirklich eingebrannt haben sich seltsamerweise viele aus dem Norden. Die keiner spielt und die eh nicht irisch sind und die auf Flute gar nicht so schön sitzen....

Isa hatte die nette Idee, einen Tune auszurufen, den alle für morgen lernen sollen. Da fiel mir spontan nur der ein:


Flagstone of Memories.
So nett. Und so nett gespielt. Damals an einem Sonntag nachmittag. Das ist auch ein "Sonntag nachmittag Tune". Und jemand sagte jetzt dazu, daß wäre ein typischer "Irina Tune". Ja! Ich mag die. Die rollen, diese Tunes. Ich mag auch die, die abgefahrene Synkopen haben und in die man coole Tricks einbauen kann aber Sonntag Nachmittag Tunes... hach!
Und dann gibt es die, die rollen und in die man auch ... reinbellen kann. Auch mal synkopiert. Die sind richtig cool.

Vielleicht ist es morgen anders aber an solchen Abenden hüpfen mich manchmal Erinnerungen an. Alle Momente, in denen ich diesen Tune gespielt habe.

Montag, 4. Dezember 2017

Der Bewerber sollte.... Landkarten lieben....

mir ist heute eine Stellenausschreibung in's Auge gehüpft. Sowas gibt es:

Seeking inquisitive makers, lovers of maps and story tellers, explorers of 
heritage with a perfect mix of nosy parker and self starter. 
Must travel. 
Strong creative aesthetic. 
Rigid archiving and attention to detail a must.
Ability to capture our vision, but be brave enough to creatively challenge.


Wow! Also SO hat mich noch keine Stellenausschreibung angesprochen! 
Inquisitive maker klingt recht normal... Aber echt mal: ... lovers of maps, story tellers, explorers of heritage....? Dazu noch 'detailverliebter Krümelkacker' und starke kreative Ästhetik und dazu die Aufforderung, ruhig auch ein kreativer "Sparringpartner" zu sein....

Also das mit den Landkarten hat mich am meisten überrascht. Story teller und explorer of heritage und der ganze Rest ist grandios aber: Lover of maps?
Das ist beinahe das einzige, das mir vom Erdkunde-Leistungskurs so richtig hängengeblieben ist: Was man alles sieht in einer Karte. Und was man erahnt. Und wo man unbedingt hin muß, um nachzugucken!

Weil ein Blobeitrag ohne Bild langweilig ist, hab ich ne olle Karte aus dem Regal gezogen.




Ich hab in Skibbereen mal ein Jahr gelebt (und dann noch ein Weilchen in Castletownbere) und brauche da keine Karte, um den Weg zu finden. Überhaupt: Einfach loslaufen oder -fahren ist klasse. Aber ein Ziel finden ... spannende Orte... und dann gucken gehen... Was mich immer sofort anhüpft auf dieser Karte: Roaringwater Bay! Das klingt doch fantastisch! 
Und ebenfalls fantastisch: Wenn man an dem Rand von 'ner Karte noch ein Stückchen anfügen muß, damit was wichtiges draufpaßt! Hier: Fastnet Rock. Da muß man doch einfach das Boot nach Cape Clear nehmen und rüberstarren. Und dann gibt es da die alten Straßen und die bog roads...

Bei den Landkarten hab ich noch was gefunden:



Guter alter Stadtplan mit nem Zettel dabei. Wo sind wann Sessions in Chicago? Und ein google maps Ausdruck mit dem Weg zur Session in McCarthy's (und auf der Rückseite Dora Keogh's) in Toronto. 
"Rigid archieving" ist DAS nicht gerade. Stattdessen "unachstames in die Ecke stopfen" aber im Gegensatz zu jederzeit abrufbaren Daten sind DAS kleine, vergessene Schätze. Und Geschichten hängen natürlich auch dran. Erinnerungen, die von einer zur anderen führen. Und witzigerweise führt die Erinnerung von Dora Keogh's in Toronto zu einer Nacktbar in Prag ... ich glaube - die erzähle ich jetzt nicht... 


Samstag, 2. Dezember 2017

Ach du Schreck 😉

Da kam ein Überraschungspaket. Finde ich super, sowas! Nur dieses.... war verdächtig...
"Oh jeh! Da schickt mir jemand das Buch zurück, weil er es so schrecklich fand!"
Ich hab gaaaanz vorsichtig aufgemacht und tatsächlich: Bunte Schafe! Aber nicht, weil es so schrecklich ist sondern weil ich es signieren soll! Wie cool!


Und ein Geschenk war auch drin: Ein Notizbuch. Und was für eins! Danke! Und IM Notizbuch noch eine Überraschung: Ein Test-Webstück. Von der Wolle von Cookie (ShetlandXSkudde Mix mit eher skuddiger Wolle).


Von Cookie habe ich gerade neulich Bilder auf ner alten Speicherkarte gefunden. Wahnsinn, was in dem Jahr an Wolle auf dem Schaf war!


Tausend Dank! Ich hab mich wahnsinnig gefreut! Und vorher hab ich mich schon gefreut über die vielen netten Kommentare bei alten Blogbeiträgen!

Die alten Beiträge wieder zu lesen war interessant. Ich hatte gedacht, daß irgendwas jetzt vielleicht peinlich ist oder mir ganz fremd vorkommt. Ist aber nicht so. So hab ich das gemeint und so fühle ich das immer noch!

Ich hoffe, für die Widmung fällt mir auch etwas ein, das paßt und stimmt (und bitte auch nicht peinlich wird!)

Hunde

Ich muß demnächst mal was über Hunde schreiben....
Neulich habe ich ein Photo gesucht von nem Kongress in Amerika und bin über andere Photos gestolpert.... von Hunden.
Das ist 23 (DREINUNDZWANZIG!) Jahre her, daß ich den besten Hund aller Zeiten ausgesucht habe.... Mit all meinem Wissen über Hunde und wie man einen Welpen aussucht... habe ich dann doch einen anderen gewählt. Midge. Die hat ein Bio-Diplom, weil sie bei allen Vorlesungen war und Professoren haben sie ausgeliehen..... Ich weiß das noch genau... Ich hab im Labor gebastelt und der Prof kam rein... "ich brauch mal Midge".... nahm sie mit und ging in den Hörsaal und sagte: "guckt mal, was ich kann" und hat mit ihr Tricks vorgeführt!
Zehn Jahre nach ihrem Tod haben sich Zimmerleute an sie erinnert... also eigentlich an uns.... als die, mit dem coolen Hund!

Und zehn Jahre ist das her, daß ich ihren Nachfolger ausgesucht habe.... ich bin von Dresden nach Jerusalem gefahren! Jerusalem in der Lüneburger Heide! Und habe gehofft, daß  nicht nur die seltsame Motte noch über ist... Puh! Waren noch andere! Ich hab ne gute Wahl getroffen!
Und auf dem langen Heimweg ist es mir klar geworden.... gute Wahl!  Dieses andere, hässliche, absolut irre Welpchen .... so blöd kann man gar nicht sein, die zu nehmen!
Kaum war ich zu Hause, habe ich telefoniert! Mit klopfendem Herzen. Ist Mitte noch 'frei'? Die nehmen ich und die soll Swift heißen! Dieses irre Ding. Die wußte gleich, wer ich bin.... und ich bin froh, daß ich die lange Rückfahrt hatte, um das zu kapieren.


Swift wußte das immer und wer kann da widersprechen? Als sie das erste mal was an Schafen machen durfte... da war sie in ihrem Element. Gar nicht irre. Klar im Kopf und mutig.... und wir sind nach Hause gefahren und sie hat ihre Schnauze auf meinen Arm gelegt und ganz deutlich geseufzt: Du und ich! Wir zwei!
Und mir hat sich das eingebrannt... der kleine Hund, der so überzeugt ist von mir. Der sich in Boote werfen läßt, in winzige Flugezeuge hüpft und in Bagger - egal, wie gruselig sie das findet.
Also es heißt ja, daß jeder den Hund bekommt, den er verdient. Wow!
Manche Begegnungnen sind irre! Und ... bescheuert ... aber vorherbestimmt und so wertvoll, daß man verdammt lange braucht, um sie zu verstehen!