Montag, 4. Dezember 2017

Der Bewerber sollte.... Landkarten lieben....

mir ist heute eine Stellenausschreibung in's Auge gehüpft. Sowas gibt es:

Seeking inquisitive makers, lovers of maps and story tellers, explorers of 
heritage with a perfect mix of nosy parker and self starter. 
Must travel. 
Strong creative aesthetic. 
Rigid archiving and attention to detail a must.
Ability to capture our vision, but be brave enough to creatively challenge.


Wow! Also SO hat mich noch keine Stellenausschreibung angesprochen! 
Inquisitive maker klingt recht normal... Aber echt mal: ... lovers of maps, story tellers, explorers of heritage....? Dazu noch 'detailverliebter Krümelkacker' und starke kreative Ästhetik und dazu die Aufforderung, ruhig auch ein kreativer "Sparringpartner" zu sein....

Also das mit den Landkarten hat mich am meisten überrascht. Story teller und explorer of heritage und der ganze Rest ist grandios aber: Lover of maps?
Das ist beinahe das einzige, das mir vom Erdkunde-Leistungskurs so richtig hängengeblieben ist: Was man alles sieht in einer Karte. Und was man erahnt. Und wo man unbedingt hin muß, um nachzugucken!

Weil ein Blobeitrag ohne Bild langweilig ist, hab ich ne olle Karte aus dem Regal gezogen.




Ich hab in Skibbereen mal ein Jahr gelebt (und dann noch ein Weilchen in Castletownbere) und brauche da keine Karte, um den Weg zu finden. Überhaupt: Einfach loslaufen oder -fahren ist klasse. Aber ein Ziel finden ... spannende Orte... und dann gucken gehen... Was mich immer sofort anhüpft auf dieser Karte: Roaringwater Bay! Das klingt doch fantastisch! 
Und ebenfalls fantastisch: Wenn man an dem Rand von 'ner Karte noch ein Stückchen anfügen muß, damit was wichtiges draufpaßt! Hier: Fastnet Rock. Da muß man doch einfach das Boot nach Cape Clear nehmen und rüberstarren. Und dann gibt es da die alten Straßen und die bog roads...

Bei den Landkarten hab ich noch was gefunden:



Guter alter Stadtplan mit nem Zettel dabei. Wo sind wann Sessions in Chicago? Und ein google maps Ausdruck mit dem Weg zur Session in McCarthy's (und auf der Rückseite Dora Keogh's) in Toronto. 
"Rigid archieving" ist DAS nicht gerade. Stattdessen "unachstames in die Ecke stopfen" aber im Gegensatz zu jederzeit abrufbaren Daten sind DAS kleine, vergessene Schätze. Und Geschichten hängen natürlich auch dran. Erinnerungen, die von einer zur anderen führen. Und witzigerweise führt die Erinnerung von Dora Keogh's in Toronto zu einer Nacktbar in Prag ... ich glaube - die erzähle ich jetzt nicht... 


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