Dienstag, 26. September 2017

Neulich in San Francisco - Tunes

Ich hab noch so viele nette Bilder aus San Francisco. Und das ein oder andere Geschichtchen fällt mir bestimmt auch noch ein.... und Musik hab ich auch aufgenommen!


Ich fang einfach mal an mit Bildern von Musik!
Immer wieder schön! Trotzdem die Stadt erschreckend voll ist mit Menschen und seltsam riecht. Aber wenn man die Innenstadt verläßt, wird es nett. Viele kleine Buchläden und Eck-Cafés, die mindestens die Hälfte der Einwohner San Franciscos als 'Home' Office benutzt. Und ganz besonders nett ist es im Plough and Stars!


Als ich das erste mal da war - vor acht Jahren - hab ich auf den Stadtplan geguckt und dachte: Das kann man laufen. Sechs km. Oder sieben oder acht. Da kann ich eigentlich auch nen kleinen Umweg gehen am Meer lang.
Ha! Da war mir das mit den Hügeln nicht klar! Kennt man ja. Aus'm Fernsehen. Steile Straßen. Aber ich dachte, es geht einmal rauf. Und dann kann man "oben" lang laufen.
Nix da! Rauf und runter und wieder rauf. Auf Straßen die so steil sind, daß die Fußwege Treppen sind!
Endlich angekommen mache ich die Kneipentür auf und kenne jemanden! Und dann hat auch noch jemand ein Lied für mich gesungen. (Dear old Skibbereen, weil ich da mal gewohnt habe). Das war ein verdammt guter erster Eindruck!

San Francisco hat übrigens verschiedene "Klimazonen". Auch wenn gerade Hitzewelle war: In Richmond ist es kalt und neblig. Da wohnen witzigerweise viele Russen und Iren.


Blick auf die Golden Gate Bridge von Baker Beach aus:


Da so - also wenn sie in die Golden Gate einfahren - tröten die richtig großen Schiffe. Schönes Geräusch! Um die Ecke - bei Land's End (muß man einfach dazu sagen, weil das so gut klingt) - hab ich mal mein 'grey dawn breaking' gespielt und das hat so nen Doppelton... Krieg ich selten hin aber wenn, dann klingt das wie ein Nebelhorn. Als ich das da gespielt habe, war ich verzückt und total überrascht, WIE gut mir das gelungen ist! Nun ja - seitdem weiß ich das mit den trötenden Schiffen. Davon bräucht ich immer eins in der Nähe für den Nebelhorn-Effekt!


Das steht schon uffdundruffzig mal hier im Blog. Das mit dem tollen kleinen Strand bei Lands End und Grey Dawn Breaking. Ist ne ganz besondere Erinnerung - und an diesen Slow Air haben sich nach und nach ganz viele besondere Momente drangeklebt. Ein Erinnerungsmagnet!
Das war irgendwie schwierig in San Francisco. Im "Hier und Jetzt" zu sein und nicht in der Erinnerung. Und auch nicht ständig zu denken, wie gerne ich das jetzt schreiben würde. Teilen. Ich bin gerne alleine... aber in Gedanken habe ich die Momente geteilt... 


Auf einer der Sessions habe ich tatsächlich jemanden wiedergetroffen, den ich anderswo kennengelernt habe. Vor zwei Jahren in Enniskillen. Auf einer echt spät startenden und dafür rasend schnellen Session. Die Erinnerung war aber einseitig.
Irgendwie seltsam, vergessen zu werden....

Die sehen zwar gelangweilt aus aber in Wirklichkeit lauschen sie fasziniert! Links von mir grandiose Pipes, rechts ein fantastisches Banjo. Und vor mir - vermutlich - ein Bier. 

Über Skibbereen habe ich auch was gelernt in San Francisco. Nämlich, daß dort mittlerweile Whiskey gemacht wird!





Irgendwo auf'm Telefon sind noch Aufnahmen ... ich muß unbedingt Josephine Keegan Tunes lernen! Ich hab mehrfach gefragt, wie denn dieser tolle Tune gerade heißt und die Antwort hatte immer den Zusatz "ist ein Josephine Keegan Tune":

nettes T-Shirt: Jurassic Lark - T-Rex mit Banjo

Und hier noch DIE Concertina und DIE Flute, die geklaut wurden. Beide alt, beide wertvoll und beide wirkliche "Herzensinstrumente". Aus der Kneipe geklaut. Und beide wieder da. Am nächsten Tag zurückgebracht und vor der Kneipentür abgestellt. Vielleicht aus schlechtem Gewissen. Vielleicht auch, weil das Internet voll war mit Bildern und Beschreibungen...
"Ich war übrigens in Kirkwall und kam nicht weg wegen Seegang und Nebel als dir damals die Concertina und die Flute geklaut wurden"
(Da war's wieder - man kann sich nicht dermaßen mit Erinnerungen vollstopfen und dann erwarten, daß die nicht überlaufen!)
Wenn sich sowas binnen Stunden bis Orkney rumspricht, sind die Verkaufschancen eher schlecht... vielleicht ist dem Dieb das klar geworden.






Wissenschaft - verständlich erklärt

Dazu wollte ich immer mal ne Reihe anfangen... einige der wissenschaftlichen Veröffentlichungen zum Thema Schaf etwas verständlicher übersetzen und zusammenfassen. Manchmal suche ich Veröffentlichungen zu Schafsthemen. Wie bei der Frage zur Herkunft und Verbreitung der Schafe in Europa.
Manchmal stolper ich auch einfach über Artikel...
Einen besonders interessanten Artikel hat mein Kollege Martin gefunden. Tausend Dank dafür!

Hier ist er:

Harvey JT, Culvenor J, Payne W, Cowley S, Lawrance M, Stuart D, & Williams R (2002).  
An analysis of the forces required to drag sheep over various surfaces. Applied ergonomics, 33 (6), 523-31 PMID

Ganz kurz zusammengefasst: Es ist einfacher, ein Schaf über Holzbohlen zu ziehen, als über Karnickeldraht. Bohlen in Zugrichtung sind besser als Bohlen quer. Leicht abschüssig ist auch nicht schlecht.... (zu glatt wiederum ist blöd. Da zieht der Scherer sich selber zum Schafe, statt das Schaf zu sich.)


Herdwick scheren
Foto: Petra Meyer, Fotogruppe Brennpunkt Neumünster

Für diese Arbeit gab es übrigens 2003 den alternativen Nobelpreis! Was mich ermutigt, meine empirisch entwickelte Hypothese "Schafe übertragen Maulwürfe", mal zu überprüfen! (Wem es noch nicht aufgefallen ist: Stellt man auf eine maulwurfsreie Wiese Schafe, dann dauert ist nicht lange, bis die Wiese voller Maulwurfshügel ist! Evtl. ist das rasseabhängig, wie gut Maulwurfssporen am Schaf haften. Das sollte mit einer genome wide association study einhergehen....)

Ebenfalls würdig, einen alternativen Nobelpreis zu bekommen, waren: "Hühner bevorzugen schöne Menschen - chickens prefer beautiful humansund - erschreckenderweise: Demonstration of the Exponential Decay Law Using Beer Froth 

Erschreckend deshalb, weil es den Preis erst im Jahr 2002 gab. Im Jahr 1994 war das eines unserer ersten Experimente an der Uni! Wunderbare Sache! "Es geht um Bier" - da hat der Prof gleich nen Stein im Brett. Und dann sind alle ruhig gestellt und messen stundenlang Bierschaum.Versuchsaufbau, Messung, Auswertung - kann man da wunderbar dran üben. Hätten wir damals auch geübt, wie man ein Paper schreibt und hätten das eingereicht, hätte der Preis unser sein können! Wir haben auch den Einfluß einer Sonnenfinsternis auf die Photosyntheserate von Pflanzen ermittelt. Waren aber zu faul, da was Lustiges draus zu machen.... 

Freitag, 15. September 2017

wee and weed - the smells of San Francisco

So riecht's hier. Nach Pippi und Gras. Ich mag die Stadt echt gerne aber die Gegend um den Union Square (wo unser Konferenzhotel ist), ist furchtbar.
Schöner ist's im Nordwesten und Westen.
Und sooo groß ist die Stadt hier im Norden nicht, daß man nicht 'bis rüber' laufen könnte - durch den Golden Gate Park zum Ocean Beach.
Erschreckenderweise habe ich NULL Orientierungssinn in der Stadt! Das 'Schachbrettmuster' nützt mir nix. Ganz seltsam.... So mit 'Landschaft' ist das deutlich einfacher... Also laufe ich hier immer solange geradeaus, bis ich an's Meer komme. Wo Süden ist (= kein Meer), weiß ich!

Ich wollte eigentlich gar nix schreiben - das macht am Telefon keinen Spaß.... Also hier ein paar Bilder. Mehr, wenn ich wieder zu Hause bin.
Tsunami Fluchtroute. Direkt hinter mir ist das Meer. Da kommt man vielleicht auch ohne Schild drauf, in die andere Richtung zu rennen...



Modellbootclub SF


Sooo ein Pickup wär doch was, oder?

Wasser ist knapp in Kalifornien.





Fällt mir gar kein Text zu ein.... 'Die spinnen, die Amis'?

Ocean Beach. Hier - bisserl nördlich bei Land's End- ist Roald Amundsen rein in die Golden Gate, nachdem er die Northwest Passage entdeckt hat. In nem ollen norwegischen Heringsboot mit einer Mannschaft von sechs Leuten!