Ist ja nicht so, daß ich nix zu schreiben hätte über Shetland - ich komm nur nicht dazu. Muß ich alles nachträglich machen!
Die nördlichen Inseln habe ich mir natürlich auch angucken wollen. Allerdings nur mal kurz für ein paar wenige Tage. Die Inseln sind gar nicht sooo sonderlich abgelegen. Man fährt zwar einmal ganz in den Norden des Mainlands aber dann erwartet einen eine sehr gute (ca. stündliche) Fährverbindung nach Yell. Will man nach Unst oder Fetlar, dann muß man Yell durchqueren und eine weitere Fähre nehmen.
Die drei Inseln liegen zwar nah beeinander aber sind komplett unterschiedlich. Yell wirkt wie ein einziges großes Moor. Auf Yell ist auch der nördlichste Pub Großbritanniens aber der wirkte sehr verlassen. Shetland hat einfach keine richtige "Kneipenkultur".
Von Yell stammt auch einer der größten Musiker Shetlands. "Peerie" Willie Johnson war ein begnadeter Gitarrist, der mit seinem Talent und seiner Liebe zum Jazz eben auf diese Insel geboren wurde. In Ermangelung einer wilden Jazz Szene hat er seinen Art Gitarre zu spielen auf die Musik Shetlands übertragen und die Musik entscheidend geprägt. Willie Johnsons ist 2007 verstorben aber er wird in höchsten Ehren gehalten. Aly Bain sagt über ihn, daß es so ein Talent nur alle 300 Jahre mal gibt. Auf Yell gibt es ein Peerie Willie Johnsons Memorial in der der Nähe seines Geburtshauses. Das ist schon echt am Ende der Welt!
Auf Unst ist es deutlich grüner als auf Yell und die Leute sind scheinbar sehr engagiert, etwas auf die Beine zu stellen. Es gibt das Unstfest, ein Musikfestival, diverse kleinere Veranstaltungen und die vermutlich meistfotografierte Bushaltestelle Shetlands. Und einen netten Wanderweg durch das Hermaness Reservat bis zum nördlichsten Punkt. Als ich dort war, war auch gerade Shetland-Pony-Hengst-Körung. Da habe ich dann auch mal wieder Catherine getroffen. Catherine schreibt ihre Doktorarbeit (Anthropologie) über Shetlandponys bzw. über deren Züchter und die Zuchtentscheidungen. Außer auf Fair Isle (wo es keine Pony Zucht gibt) laufen wir uns fast überall über den Weg.
Der erste Schlafplatz auf Unst war genial - Strand, Vollmond, Schafe!
Der erste Schlafplatz auf Unst war genial - Strand, Vollmond, Schafe!
Leider wurde das Wetter dann mies, so daß aus meinem "Anschlag" am nörlichsten Punkt nix geworden ist. Trotz zweier Anläufe.....
Nach Fetlar wollte ich eingentlich gar nicht fahren aber dann war ich doch ganz spontan ganz neugierig. Fetlar ist toll! Der "Garten Shetlands" weil zumindest ein Teil der Insel keinen sauren Moorboden hat sondern für Shetlandverhältnisse sehr fruchtbaren Boden auf Kalkgestein. Es gibt ein sehr nettes kleines Museum und sogar einen Laden. Als ich das erste Mal Shetland im Internet nachgeguckt habe, war dieser Laden gerade zu verkaufen/ zu verpachten. Außerdem war bei denen im Garten mal eine Fernsehreportage, bei der Archäologen verschiedensten Hinweisen nachgehen (The Time Team? Irgendwie so hieß das....) In diesem Fall ging es um ein Wikingerhaus, daß sie dann auch gefunden haben. Nachdem der ganze Garten umgebaggert war. Weil das ein typischer Shetland-Garten war (Stückel Wiese mit Rutsche und/oder Schaukel für die Kinder), war das gar nicht so schlimm.
Der Laden hat einen gewissen osturopäischen/ sozialistischen Charme - ob das auch für das angeschlossene kleine Cafe gilt, habe ich nicht näher erkundet...
Auf Fetlar gab es auch einen tollen Schlafplatz am Strand. Der Vollmond hat eingeladen zu einer Nachtwanderung. Mit Blick auf Yell, Whalsay, Out Skerries und mit Bonxies!
Am nächsten Tag bin ich ganz unerwartet über Herdwickschafe gestolpert! Fetlar hat aber auch tolle, bunte Shetlandschafe!
Der Laden hat einen gewissen osturopäischen/ sozialistischen Charme - ob das auch für das angeschlossene kleine Cafe gilt, habe ich nicht näher erkundet...
Auf Fetlar gab es auch einen tollen Schlafplatz am Strand. Der Vollmond hat eingeladen zu einer Nachtwanderung. Mit Blick auf Yell, Whalsay, Out Skerries und mit Bonxies!
Am nächsten Tag bin ich ganz unerwartet über Herdwickschafe gestolpert! Fetlar hat aber auch tolle, bunte Shetlandschafe!
Wie es der Zufall so will, war eine Woche später Sheepdog Trial auf Yell und ich habe die Besitzer der Herdwicks kennengelernt. Abends bin ich dann statt zurück auf's Festland weitergefahren nach Unst. Da gibt es einen tollen Schlafplatz am Meer und am nächsten Tag hatte ich dann tatsächlich die Gelegenheit, einen Blick auf Muckle Flugga zu werfen und auf die beeindruckenden Baßtölpel-Kolonien!
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