Wenn man sich an den Unterschied von Whiskey und Whisky hält, dann ist mein Kopf sehr voll mit diddley aber da ist auch diddly dabei... Gespielt habe ich vor allem irisches (diddley - wie Whiskey) aber besonders angesprochen haben mich zwei schottische Tunes (also diddly - wie Whisly).
Das war eine eher spontane Entscheidung: Zur Pat Kelly Summer School of Irish Music nach Elmstein zu fahren. Mit Campingbus und der Bereitschaft, weit weg auf dem Berg zu wohnen, war das auch so spät noch möglich.
Eine ganze Woche Musik fast nonstop. Die einzige Schattenseite: Es gab keine Schattenseite! Es war irre heiß und so schön wie es ist, die halbe Nacht durchzuspielen: Im Campingbus endet sie dann schon wenige Minuten später, wenn die Sonne aufgeht!
Elmstein ist ein kleines Nest in der Pfalz. Da fallen einmal im Jahr 200+ Musiker ein für eine ganze Woche mit Workshops und Konzerten und Session. Das ist schon organisatorischer Aufwand. Aber nix, was außergewöhnlich wäre. Außergewöhnlich wird es erst, wenn man einen Top-Organisator hat mit richtig gute Ideen!
Das Naturfreundehaus - der Veranstaltungsort - liegt mitten im Ort. Parkplätze gibt es nur eine handvoll. Im Ort gibt es gar keine. Nicht mal Seitenstreifen. 200 Leute, die eine Woche lang irgendwo parken und Leute behindern. Damit macht man sich keine Freunde vor Ort!
Organisator Wulf hat das volle "Nachbarn zu Freunden machen" Programm aufgefahren! Anwohner, die Parkplätze auf ihren Grundstücken zu Verfügung stellen, bekamen dafür Geld. Geld ist immer gut!
Und: Nachbarn, die vorbeikamen zu Sessions oder Konzerten, bekamen ein besonderes Namenschild, das sie als "Nachbar" kennzeichnet. Damit gab es Freigetränke.
Geld und Freibier. Noch besser!
Wir bekamen die Ansage, zu "Nachbarn" besonders nett zu sein und mit ihnen zu reden. Hab ich natürlich gerne gemacht!
"Dort hockt einer im Wald und quietscht auf dem Dudelsack, da fiepst einer auf 'ner Flöte und daneben einer mit 'ner Geige, und dahinter noch ne Flöte. Und jeder übt was anderes. GLEICHZEITIG!"
Ich teile ihren Schmerz! Das ist kein Spaß! Die Nachbarn waren allesamt super nett und vor allem hatten sie einen coolen, durchtriebenen Sinn für Humor!
Überhaupt sind die Leute in der Ecke Deutschlands klasse. Tiefenentspannt und mit Sinn für Gemeinschaft. Und eben auch witzig! Da hätte ich doch gerne mit ein paar mehr Nachbarn geschwatzt!
Neben Freibier und Gesprächen mit Fremden gab es für die Nachbarn auch ganz konkrete Lösungen für das Parkproblem. In jedem Auto lag ein Zettel mit einen freundlichen Text und einer zentralen Telefonnummer, die man anrufen kann, falls das Auto doch irgendwo blöd geparkt ist.
Und noch eine clevere Idee von Wulf zum Thema Datenschutz und Recht am eigenen Bild: Man kann ja eigentlich nicht mal mehr "Sehenswürdigkeiten" fotografieren und ins Netz stellen, wenn da Menschen durchs Bild laufen. Wulf hat alle eine Einverständniserklärung unterschreiben lassen und wer nicht fotografiert werden wollte, bekam einen Sticker auf's Namensschild. Wie die Nachbarn. Nur nicht für Freibier sondern für "nicht fotografieren" (bzw. Bild nicht veröffentlichen).
Ich hab fast gar nicht fotografiert. Und meist nur Teile von Leuten.
Zu meiner großen Freude gab es an zwei Abenden auch Storytelling Sessions. Einmal auf deutsch, einmal auf englisch. Nicht, daß man sich an der Bar (oder auf DER Bank) nicht auch ständig Geschichten erzählen würde aber das war echt witzig. Der Urlaub, in dem Paula's Mutter in Frankreich als Prostituierte verhaftet wurde und der Vater als Zuhälter - die Geschichte hätte ich sonst sicher nicht gehört!
Hab ich erwähnt, daß es irre heiß war? Zum Glück gab es ein paar Orte weiter einen Weiher, der von einem Bergbach gespeist wird. Da wünscht man sich die ganze Zeit Abkühlung aber wenn man dort reinsteigt, denkt man da ganz kurz anders drüber! Hui! Richtig kalt!
Gesangslehrer Noel ist dort mit dem Rad hingefahren und hat unterwegs schnell mal eines der Lieder in Phoebes Telefon gesungen. Bewundernswert. Ich wäre zusammengebrochen. Wenn ich Rad gefahren wäre. Hätte ich gesungen, wären alle anderen zusammengebrochen
Ab 22:00Uhr Session nur drinnen. Bei geschlossenen Fenstern. Nur etwas für echte Enthusiasten.
Ebenfalls für Enthusiasten: Das Reel Wheel.
Mittlerweile eine Tradition, über die Stefan Decker ein ... ääähh... Mockumentary (?) gemacht hat. Mit O-Ton "Elmstein cock bird" - einem zeitlich etwas verpeilten Hahn, der alle die in den Wahnsinn treibt, die nicht in einem Campingbus gekocht werden und eigentlich schlafen könnten.
Das war eine eher spontane Entscheidung: Zur Pat Kelly Summer School of Irish Music nach Elmstein zu fahren. Mit Campingbus und der Bereitschaft, weit weg auf dem Berg zu wohnen, war das auch so spät noch möglich.
Eine ganze Woche Musik fast nonstop. Die einzige Schattenseite: Es gab keine Schattenseite! Es war irre heiß und so schön wie es ist, die halbe Nacht durchzuspielen: Im Campingbus endet sie dann schon wenige Minuten später, wenn die Sonne aufgeht!
Elmstein ist ein kleines Nest in der Pfalz. Da fallen einmal im Jahr 200+ Musiker ein für eine ganze Woche mit Workshops und Konzerten und Session. Das ist schon organisatorischer Aufwand. Aber nix, was außergewöhnlich wäre. Außergewöhnlich wird es erst, wenn man einen Top-Organisator hat mit richtig gute Ideen!
Das Naturfreundehaus - der Veranstaltungsort - liegt mitten im Ort. Parkplätze gibt es nur eine handvoll. Im Ort gibt es gar keine. Nicht mal Seitenstreifen. 200 Leute, die eine Woche lang irgendwo parken und Leute behindern. Damit macht man sich keine Freunde vor Ort!
Organisator Wulf hat das volle "Nachbarn zu Freunden machen" Programm aufgefahren! Anwohner, die Parkplätze auf ihren Grundstücken zu Verfügung stellen, bekamen dafür Geld. Geld ist immer gut!
Und: Nachbarn, die vorbeikamen zu Sessions oder Konzerten, bekamen ein besonderes Namenschild, das sie als "Nachbar" kennzeichnet. Damit gab es Freigetränke.
Geld und Freibier. Noch besser!
Wir bekamen die Ansage, zu "Nachbarn" besonders nett zu sein und mit ihnen zu reden. Hab ich natürlich gerne gemacht!
"Dort hockt einer im Wald und quietscht auf dem Dudelsack, da fiepst einer auf 'ner Flöte und daneben einer mit 'ner Geige, und dahinter noch ne Flöte. Und jeder übt was anderes. GLEICHZEITIG!"
Ich teile ihren Schmerz! Das ist kein Spaß! Die Nachbarn waren allesamt super nett und vor allem hatten sie einen coolen, durchtriebenen Sinn für Humor!
Überhaupt sind die Leute in der Ecke Deutschlands klasse. Tiefenentspannt und mit Sinn für Gemeinschaft. Und eben auch witzig! Da hätte ich doch gerne mit ein paar mehr Nachbarn geschwatzt!
Neben Freibier und Gesprächen mit Fremden gab es für die Nachbarn auch ganz konkrete Lösungen für das Parkproblem. In jedem Auto lag ein Zettel mit einen freundlichen Text und einer zentralen Telefonnummer, die man anrufen kann, falls das Auto doch irgendwo blöd geparkt ist.
Und noch eine clevere Idee von Wulf zum Thema Datenschutz und Recht am eigenen Bild: Man kann ja eigentlich nicht mal mehr "Sehenswürdigkeiten" fotografieren und ins Netz stellen, wenn da Menschen durchs Bild laufen. Wulf hat alle eine Einverständniserklärung unterschreiben lassen und wer nicht fotografiert werden wollte, bekam einen Sticker auf's Namensschild. Wie die Nachbarn. Nur nicht für Freibier sondern für "nicht fotografieren" (bzw. Bild nicht veröffentlichen).
Ich hab fast gar nicht fotografiert. Und meist nur Teile von Leuten.
Zu meiner großen Freude gab es an zwei Abenden auch Storytelling Sessions. Einmal auf deutsch, einmal auf englisch. Nicht, daß man sich an der Bar (oder auf DER Bank) nicht auch ständig Geschichten erzählen würde aber das war echt witzig. Der Urlaub, in dem Paula's Mutter in Frankreich als Prostituierte verhaftet wurde und der Vater als Zuhälter - die Geschichte hätte ich sonst sicher nicht gehört!
Gesangslehrer Noel ist dort mit dem Rad hingefahren und hat unterwegs schnell mal eines der Lieder in Phoebes Telefon gesungen. Bewundernswert. Ich wäre zusammengebrochen. Wenn ich Rad gefahren wäre. Hätte ich gesungen, wären alle anderen zusammengebrochen
Ab 22:00Uhr Session nur drinnen. Bei geschlossenen Fenstern. Nur etwas für echte Enthusiasten.
Ebenfalls für Enthusiasten: Das Reel Wheel.
Mittlerweile eine Tradition, über die Stefan Decker ein ... ääähh... Mockumentary (?) gemacht hat. Mit O-Ton "Elmstein cock bird" - einem zeitlich etwas verpeilten Hahn, der alle die in den Wahnsinn treibt, die nicht in einem Campingbus gekocht werden und eigentlich schlafen könnten.
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