Donnerstag, 20. April 2017

Wieder was gelernt - Praktikerschulung Schaf und Ziege

Auf dem Lehr- und Versuchsgut Köllitsch. Thema war Klauenpflege und Schur und grundsätzliche Gesundheitssachen....

Die Fahrt nach Köllitsch war gar nicht lang aber irgendwie ist es dort (bei Torgau) schon ganz anders... irgendwie brandenburgisch. Also die Dörfer. Ganz anders. Und die Straßen sind auch nicht ganz so, wie hier... so schnieke Alleen haben wir auch - aber die sind nicht gepflastert.....


Einfach losfahren mit einem Ziel, das was mit Schafen zu tun hat: Toll! (Noch ein Grund, Lämmer zu haben. Die "binden einen fest". Damit ich nicht wegtreibe.... wenn ich einmal so losfahre könnte ich durchaus .... )


MEIN Lernziel für heute: Große Schafe auf den Hintern setzen! 
Und ein paar Tricks für's Klauenschneiden. Große Enttäuschung bei den Klauen. Es gibt keine Tricks! Klauenschneiden ist einfach ätzend! Und riesige Merinoklauen, die über Monate im Stall schön trocken standen, sind richtig, richtig ätzend!

So ein Klauenpflegestuhl ist aber ganz praktisch....





Das mit dem Hinsetzen (der großen Schafe) war fluffig. Dicke Merino-Fleischschafe und Schwarzköpfe sind irgendwie dafür gemacht. Zack bumm fluppen die auf den Hintern. Ziemlich cool! Zuhause habe ich das mit der dicken Dörthe gleich mal probiert: Nix da! Für die gilt das nicht. Die steht wie einbetoniert!

Geschoren haben wir auch. So ne richtige Maschine, bei der man nicht den Motor im Handstück hat, ist schon was feines! Wiegt nix und schneidet wie warmes Messer in Butter! Dafür ist die hier traditionelle Bankschur so gar nicht meins! Voll unpraktisch und (zumindest beim ersten mal) ein systemloses Durcheinander! So "neuseeländisch" macht man erst die nervigen Ecken, Kanten und Fitzelstücken und dann die schönen Flächen. Bankschur ist, als würde man beim Malern erst die Fläche machen und müßte sich dann mit den Kanten an Türen und Fenstern und Steckdosen rumärgern.... außerdem ist es unpraktisch, daß das Schaf so weit oben ist und man es gar nicht recht zwischen den Beinen hat. Es sei denn, man hat besonders lange Beine...


Merino-Fleischschafe haben richtig feine Wolle. Allerdings habe ich die bei der Stapel-"Länge" gleich mal gedanklich als ungeeignet abgestempelt für Handspinner. Aber gerade fällt mir ein, daß die ja ihre Lämmer scheren und daß wir zum Scheren Jährlinge hatten. Also nur ein halbes Jahr Wollwachstum.....


Der Gesundheitsteil war auch interessant aber nicht sonderlich fotogen....


Deshalb einfach noch ein Bild von einem Lamm...


und von 'nem Schaf, das sein Lernziel ebenfalls erreicht hat:


und ein hübscher Ausschnitt aus dem Gebälk:



1 Kommentar:

  1. die Dicke Dörthe hat mir den Abend gerettet...ich läche immer noch ;-)

    AntwortenLöschen